Hauptschule Waxweiler bleibt Ladenhüter

Waxweiler · Die Verbandsgemeinde Arzfeld sucht weiterhin einen Käufer für die ehemalige Hauptschule in Waxweiler. Oder sie muss selbst eine neue Nutzung für das Gebäude finden. Zwar haben sich mögliche Investoren gemeldet, aber niemand hat ein verbindliches Angebot abgegeben.

 Was wird aus dem Hauptschulgebäude in Waxweiler? Die Verbandsgemeinde Arzfeld sucht bislang vergebens nach einer Verwendung. Foto: privat

Was wird aus dem Hauptschulgebäude in Waxweiler? Die Verbandsgemeinde Arzfeld sucht bislang vergebens nach einer Verwendung. Foto: privat

Waxweiler. "Es gab zwar mehrere Nachfragen für die Hauptschule, aber am Ende hat niemand verbindliche Unterlagen eingereicht", sagt Andreas Kruppert, Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG) Arzfeld. Leider habe es keine offiziellen Kandidaten im Rahmen des Interessensbekundungsverfahrens gegeben. Die Verbandsgemeinde hatte seit November 2012 nach Interessenten gesucht, die Ideen für die Nutzung des seit 2010 geschlossenen Schulgebäudes in Waxweiler haben. Insgesamt umfasst das Grundstück 7500 Quadratmeter, das Gebäude bietet 2000 Quadratmeter Nutzfläche in zwei Stockwerken. Das Ziel war es, das Schulgebäude an einen privaten Investor zu verkaufen. Doch dazu wird es nun vorerst nicht kommen.
Leerstand verursacht Kosten


"Das heißt, wir müssen jetzt im VG-Rat und auch mit der betroffenen Ortsgemeinde Waxweiler sprechen, wie wir da weiter vorgehen", sagt Kruppert. Denn auch wenn das Gebäude nicht mehr genutzt wird, verursacht es dennoch Kosten für die VG, der das Gebäude gehört. Allein die Gebäudeversicherung belaufe sich auf rund 7000 Euro, sagt Susanne Roß, Fachbereichsleiterin der VG. "Die Versicherung wird auch nicht günstiger, wenn das Gebäude nicht genutzt wird." Ansonsten seien die genauen Kosten, die nur die Hauptschule verursacht, schwer zu ermitteln, weil da noch die Turnhalle dranhänge, die nach wie vor von Grundschülern, Kindergartenkindern und Vereinsmitgliedern genutzt wird. Beide Gebäude bildeten nach wie vor eine Parzelle, für die beispielsweise wiederkehrende Beiträge anfallen, die jährlich immer wieder schwanken.
"Deshalb müssen wir jetzt schauen, welche Nutzungsmöglichkeiten es gibt", sagt Kruppert. Man habe das offizielle Verfahren auch als Chance gesehen, neue Ideen zu erfragen. Eine Lösung wie in Schönecken, wo die Kindertagesstätte in das ehemalige Schulgebäude einziehen wird und es sich mit der Grundschule teilt, kommt in Waxweiler nicht infrage. Der Platz reiche nicht für beide Einrichtungen, sagt Kruppert. Und nur für die Grundschule sei es viel zu groß. Außerdem müssten 2,4 Millionen Euro investiert werden, um das gesamte Gebäude energetisch zu sanieren. Für die Erweiterung der bisherigen Grundschule rechnet die VG hingegen mit Kosten von nur 710 000 Euro (siehe Extra). Auch die Variante, nur einen Teil der Hauptschule für die Ganztagsschule wie Mensa oder Ruheräume zu nutzen, wird von der VG verworfen. Das sei "absolut unzweckmäßig und unwirtschaftlich". Denn vor allem die jährlichen Folgekosten seien um das Doppelte höher als bei der Grundschul-Erweiterung.
Erste Gedankenspiele


Das Schönecker Modell könnte aber für die ebenfalls leerstehende Hauptschule in Daleiden in Betracht kommen. Dort nutzt bislang die Grundschule das Erdgeschoss, die ehemaligen Hauptschulräume im ersten Stock sind verwaist und werden nicht genutzt. "Da gibt es erste Gedankenspiele", sagt Susanne Roß. Denn auch die Kita in Daleiden müsse für die ein- und zweijährigen Kinder vergrößert werden. ch

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