Histörchen rund um die Eisenbahn

Jede freie Minute haben sie in den vergangenen Monaten in den Kellerräumen des Eisenmuseums verbracht. Nun fiebern die Eisenbahnfreunde Jünkerath dem 24. August entgegen: Um 14 Uhr wird dann das "Kleine Jünkerather Eisenbahnmuseum" eröffnet.

 Auch eine Gleisanlage ist im Jünkerather Eisenbahnmuseum zu sehen. Den Schlüssel dreht Manfred Jehnen. TV-Foto: Josef Schmitz

Auch eine Gleisanlage ist im Jünkerather Eisenbahnmuseum zu sehen. Den Schlüssel dreht Manfred Jehnen. TV-Foto: Josef Schmitz

Jünkerath. Wenn am Sonntag das "Kleine Jünkerather Eisenbahnmuseum" seine Pforten öffnet, ist ein Höhepunkt in der Vereinsgeschichte der "Eisenbahnfreunde Jünkerath 1986" erreicht. Seit dem Jahr 2000 sammelt der Verein historische Dokumente mit dem Ziel, ein Museum einzurichten.

Geeignete Räumlichkeiten fand man im Eisenmuseum.

Original-Plan vom Bau der Eifelstrecke



Bei Hochwasser an der Kyll standen die Kellerräume allerdings einen Meter hoch im Wasser, deshalb wurden Pumpen installiert. Luftentfeuchter schützen das wertvolle Archivmaterial.

Gründungsmitglied Heinz Regnery steuerte seine Eisenbahn-Fotosammlung bei. Mit Mobilar, Stellwänden, Kartentischen und vielen Eisenbahn-Gegenständen wurde das Museum eingerichtet. Auch ein 5,80 Meter langer colorierter Originalplan aus dem Jahr 1866 zur Planung der Eifel-Eisenbahn ist zu sehen. 2002 kam ein in Jünkerath gebauter Roheisenpfannenwagen aus Bremen an den Entstehungsort zurück, 2007 eine Lock-Achse, die vor dem Trierer Hauptbahnhof gestanden hatte.

Die Eisenbahnfreunde danken allen, die ihnen Ausstellungsstücke zur Verfügung gestellt haben. Sie hoffen auf Nachahmer: "Wir verstecken die Exponate nicht und lassen keins verschwinden", sagt der Vorsitzende des Vereins, Wolfgang Kreckler.

Der Verein "Eisenbahnfreunde Jünkerath entstand aus dem "Ultimoclub". Diese Runde setzte sich aus Ruheständlern zusammen, die am 1. des Monats nach Jünkerath kamen, um ihr Salär in bar zu empfangen. Anschließend trafen sie sich in der Bahnhofsgaststätte.

Derzeit zählen die Eisenbahnfreunde 90 Mitglieder.

Um auf der 1986 neu eröffneten Strecke von Jünkerath über Losheim nach Belgien einen historischen Zugverkehr einzurichten, schaffte der Verein einen Steuer- und einen Beiwagen der Schienenbus-Serie 798 an. Weil die Strecke jedoch still gelegt und im Jünkerather Bahnhof die Gleise abgebaut wurden, überließ der Verein die beiden Wagen als Leihgabe dem Eifelbahn e.V. in Gerolstein. "Die Fahrzeuge gehören aber uns", betont Vereinsmitglied Helfen. "Wir haben sie verliehen, und bei touristischen Aktionen stehen sie den Eisenbahnfreunden Jünkerath zur Verfügung."

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