Waxweiler Nun ist ein „ehrwürdiger Diener Gottes“

Waxweiler · Im Seligsprechungsprozess von Wilhelm Eberschweiler ist eine weitere Hürde genommen. Der Tugendgrad wurde im zuerkannt.

 Wilhelm Eberschweiler (links).  Das Wohnhaus in der Hauptstraße in Waxweiler bewohnte seine Familie.

Wilhelm Eberschweiler (links).  Das Wohnhaus in der Hauptstraße in Waxweiler bewohnte seine Familie.

Foto: Archiv des Eberschweiler Bund

 Die Pfarrei Waxweiler im Bistum Trier hat des Jesuitenpaters Wilhelm Eberschweiler gedacht.

Das Ganze fand im Rahmen eines Gottesdienstes in der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer am Vorabend des Dreifaltigkeitssonntags statt. Der dortige Maria-Hilf-Altar enthält Reliquien von Haar und Kleidung sowie Holz vom Sarg des Ordensgeistlichen.

Erst kurz zuvor hatte der Vatikan bekanntgegeben, dass Papst Franziskus dem Pater, dessen Seligsprechungsprozess seit 1951 läuft, den Tugendgrad zuerkannt hat. Dies bedeutet, dass Pater Eberschweiler nun ein „ehrwürdiger Diener Gottes“ ist und über die sogenannte „Ehre der Altäre“ verfügt. Er darf von nun an in Gebeten und Gottesdiensten der römisch-katholischen Kirche genannt und von den Gläubigen öffentlich um Fürbitte angerufen werden.

 Wilhelm Eberschweiler wurde 1837 als Sohn einer Lehrerfamilie im saarländischen Püttlingen geboren. Er verbrachte seine Kindheit und Jugend wegen mehrfacher Versetzungen des Vaters in Waxweiler, Bitburg und Trier. Den größten Teil seines Ordenslebens wirkte der Pater in einem Kloster in Exaten in Holland, wo er 1921 im „Ruf der Heiligkeit“ verstarb. Beschrieben wird Eberschweiler als bescheidener und liebenswürdiger Seelsorger, der alles in seinem Leben als Gottes Willen annahm. 1958 exhumierte man seine Gebeine und überführte sie über Waxweiler und Bitburg, in deren Pfarrkirchen Andachten gehalten wurden, in die Trierer Jesuitenkirche.

Zwei jüngere und in Waxweiler geborene Brüder Eberschweilers waren ebenfalls Jesuitenpatres. Friedrich gründete eine Indianermission in den Rocky Mountains. Karl war Missionar in Indien, im Westerwald und in den Vereinigten Staaten von Amerika. Dort verstarben beide zu Anfang des 20. Jahrhunderts.

Jesuit Wilhelm Eberschweiler lebte als Kind in Waxweiler
Foto: Michael Fischer/Pfarrei Waxweiler

Die Seligsprechung von Pater Wilhelm Eberschweiler ist bei Nachweis eines auf ihn zugeschriebenen Wunders auf der jetzigen Verfahrensstufe möglich. Gebetserhörungen sind beim Eberschweiler Bund im Trierer Ignatiushaus bei Pater Ludger van Bergen unter Telefon 0651/97539-0 anzumelden.

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