Infrastruktur Millionen für das Jugendheim

Bitburg · Der Eigenanteil der Stadt für den Umbau des Gebäudes läge bei 660 000 Euro. Geht es nach dem Hauptausschuss, soll es daran nicht scheitern.

 Das Jugendheim in Mötsch soll umfassend saniert und umgebaut werden.

Das Jugendheim in Mötsch soll umfassend saniert und umgebaut werden.

Foto: Uwe Hentschel

Für Hermann Josef Fuchs steht die Unterstützung des Projekts außer Frage. Auch wenn es sich hierbei nicht um ein Vorhaben in seinem Stadtteil handelt, sondern um eines in Mötsch. „Da muss etwas passieren, das war Konsens“, betont der Ortsvorsteher von Matzen in der Sitzung des Hauptausschusses und ergänzt: „In Mötsch sind die Vereine aktiv, in Mötsch ist Dampf dahinter.“

Dieser Meinung sind auch die anderen Mitglieder des Ausschusses, allen voran Bürgermeister Joachim Kandels. „Das Herz der Mötscher und der Vereine hängt am Jugendheim“, sagt Kandels. „Ich erwarte im Stadtrat einen breiten Beschluss, um ein Zeichen zu setzen.“

Inwieweit das Gremium den Erwartungen des Bürgermeisters gerecht werden kann, wird sich bei der morgigen Stadtratssitzung zeigen. Die Chancen, dass Kandels dabei nicht enttäuscht wird, stehen aber sehr gut. Denn vom Hauptausschuss bekommt das Projekt 100-prozentige Unterstützung.

Voraussetzung ist allerdings, dass sich die Verteilung der Kosten und Zuschüsse in dem vorgesehenen Rahmen bewegt. Sollte das nicht der Fall sein, so müsste gemäß Beschlussvorlage neu beraten und abgestimmt werden.

Rund 1,4 Millionen Euro soll der Umbau des Mötscher Jugendheims nach derzeitigem Planungsstand kosten. Bei der Finanzierung des Vorhabens wird mit einem Zuschuss von 600 000 Euro aus Mitteln der Dorferneuerung und weiteren 140 000 Euro aus dem europäischen Leader-Programm gerechnet. Für die Stadt bliebe damit ein Eigenanteil von 660 000 Euro.

„Wir versuchen das möglichst verbindlich mit allen Behörden abzustimmen“, sagt Bauamtsleiter Berthold Steffes und verweist auf bevorstehende Gespräche mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier und die entsprechenden Anträge, die möglichst schnell auf den Weg gebracht würden. „Bevor wir loslegen können, brauchen wir die Rückmeldungen und die Zusagen von Dorferneuerung und Leader“, betont er.

Sollte alles klappen, könnte im kommenden Jahr mit dem Umbau des Jugendheims begonnen werden. Ergänzend dazu gibt es aber noch ein weiteres öffentliches Gebäude in Mötsch, mit dessen zukünftiger Nutzung sich die städtischen Gremien befassen müssen. So wurde in der im vergangenen Jahr erstellten Machbarkeitsstudie auch die Umnutzung der alten Schule als mögliche Variante für ein Dorfgemeinschaftshaus in Betracht gezogen.

Die dafür ermittelten Kosten lägen jedoch bei 1,6 Millionen Euro und damit 200 000 Euro über denen der Jugendheim-Variante – was in Mötsch aber auch nicht sonderlich bedauert wird. Denn dort wird ohnehin der Standort Jugendheim als Gemeindehaus favorisiert.

Für das denkmalgeschützte Schulgebäude neben dem Sportplatz zeichnet sich aber auch eine Lösung ab. Wie Steffes erklärt, gibt es einen konkreten Investor, der das Haus in Eigenleistung umgestalten möchte.

Geplant sei eine touristische Nutzung in Form eines Selbstversorger-Hauses mit kleinen Wohnungen. Ein erstes Konzept dazu sei bereits erarbeitet, so Steffes.

Für den Mötscher Sportverein, der im Kellergeschoss der alten Schule seine Umkleide- und Sanitärräume hat, werde sich dadurch aber nichts ändern.

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