Kleine Köche am Herd

Der erste Miniköche-Club in Prüm ist gestartet. Statt der erwarteten 20 Teilnehmer, stürmten gleich 56 Nachwuchsköche an den Herd. In zwei Gruppen aufgeteilt, lernen die Küchenfeen, leckere Mahlzeiten zuzubereiten. Organisatorisch wird das Projekt von der Eifel Touristik GmbH betreut.

Prüm. (rfi) Gut 100 Eltern mit Kindern waren zur Eröffnungsveranstaltung des Projektes Europa-Miniköche-Eifel in das ehemalige Konvikt gekommen um mitzuerleben, wie Chefkoch Jürgen Mädger aus Bartholomä südlich von Stuttgart in das Thema einführte. Kinder zwischen zehn und zwölf Jahren waren zuvor aufgefordert, sich schriftlich für eine Teilnahme an der insgesamt zwei Jahre dauernden Maßnahme zu bewerben (der TV berichtete). Von Wittlich bis Steffeln meldeten sich die Kinder und wurden angenommen. "Sehr geehrter Herr Mädger", schrieb dem Organisator ein Junge, "ich bewerbe mich bei Ihnen, da ich nicht kochen kann, und meine Mutter kann es auch nicht". "Wer kann da Hilfe versagen?", erklärte Jürgen Mädger und berichtete über das Lernprogramm von Lebensmittelkunde bis Tischdekoration, von Kochen bis Benimmunterricht und Servieren. Zwei bis drei Mal monatlich werden die Eltern ihre Kinder zu einem der teilnehmenden Toprestaurants in Steffeln, Manderscheid, Schalkenmehren und Meckel chauffieren, wo die Kinder praxisnah von Köchen in Theorie und deren Umsetzung unterrichtet werden. Neben der notwendigen Theorie steht Kochen mit natürlichen Produkten aus der Region unter Beachtung moderner Ernährungslehre im Vordergrund. Natürlich dürfen die Kinder das selbst Gekochte hinterher auch essen. "Sie werden sich wundern, wie ihr Kind später den Tisch decken wird", sagt Mädger. Neben der Schulung im heimischen Raum wird auch zu internationalen Events eingeladen werden, auf denen Auftritte der kleinen Köche vorgesehen sind und Geld für einen gemeinnützigen Zweck gesammelt wird. Am Ende der zwei Jahre Lehrzeit findet nicht nur eine IHK-Prüfung über das Erlernte statt, sondern die Kinder müssen sich mit einem 5-Gänge-Menü beweisen, das in großer Runde den Eltern in Bartholomä serviert wird. Dort wird dann der gesammelte Betrag dem Sänger Peter Maffay für seine Kinderprojekte übergeben, der sich im Gegenzug mit einem kostenfreien Konzert bedanken wird. Zur Einstimmung auf die künftige Aufgabe erhielt jeder Teilnehmer einen Koffer mit Kochjacke, Halstuch, Schürze, Spätzlebrett und zwei Schälmessern als Geschenk.

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