Kolumne Eifel-Einsichten Wie der Name schon sagt

Ich aber, Leser, sage euch: Wenn dermaleinst diese aktuelle Gin-Tonic-Mode (ich gestehe: Auch ich fiel dieser Droge willfährig anheim, schon als junger Mensch, und heute muss ich Kolumnen schreiben) vorüber ist, dann wird es, hier in der Eifel, Gindorf immer noch geben!

Kolumne Eifel-Einsichten
Foto: TV/Klaus Kimmling

Ich aber, Leser, sage euch: Wenn dermaleinst diese aktuelle Gin-Tonic-Mode (ich gestehe: Auch ich fiel dieser Droge willfährig anheim, schon als junger Mensch, und heute muss ich Kolumnen schreiben) vorüber ist, dann wird es, hier in der Eifel, Gindorf immer noch geben!

In Hölzchen wird man auch dann noch immer aufs Stöckchen kommen, während es in Winkel weiterhin rund läuft. Und in Eckfeld sowieso. Noch in Jahrzehnten werden es sich die Menschen in Hütten in ihren Bungalows bequem machen! Und in Zermüllen ist selbst in hundert Jahren noch alles picobello, wie immer.

Jawohl! In Nasingen wird man auch dann noch das mömmes- und bockesproduzierende Organ über die Welt und ihren Irrsinn rümpfen, in Feuer- und Brandscheid wird man sich auch künftig aufs Löschen verstehen, in Schankweiler am Tresen disputieren (und wenn es in Schankweiler keinen gibt, dann baut sofort einen hin, in irgendeine Klause!), so wie man, glaubt es mir, in Biersdorf vielleicht im Verborgenen ein Weinchen verputzt, muss ja in Bitburg nicht jeder wissen. Und in Weinsheim trinken die garantiert dann noch immer Schnaps. Und lachen sich einen, die Weinsheimer. In Bruch, ich wette, wird auch noch alles heil sein. Und in Vorpochten, hauen die sich da den Eierlikör rein? Aber hallo (Vorpochten ist ein Stadtteil von Ulmen, wo bestimmt auch Birken stehen. Und, ha: Linden!).

Wie auch immer, wir sehen: Moden kommen, Moden gehen, Eifel bleibt noch lang bestehen (siehe auch vorletzte Woche: die Wurstjacke). In Steffeln aber, oh Leser, sitzt Barbara Igelmund und hat mir ein fein’s Brieflein geschrieben, wenn auch von zarter Empörung umflort. Sie lese, schreibt sie, seit vielen Jahren die Eifelkolumne, meistens sei die „sehr gut und lustig“, sagt Barbara, und fügt, in Klammern, hinzu: „(nicht immer).“ Leev Frau Ijelmund: Sehr gut können wir alle nicht immer sein, damit komm ich klar. Aber dass die Kolumne nicht immer lustig sein soll, das tut weh. (echt).

Sie hat aber recht, trotzdem. Und nicht nur damit. Denn sie hat auch noch einen klärenden Hinweis zu unserem Bericht über einen Bauernmarkt in Trier (apropos: Ich fand das sehr passend, dass da vorige Woche beim Bischof die 1500 Christen wegen der Bistumsreform demonsTRIERt haben. Wo auch sonst, ne?).

Denn in dem Artikel behauptete der Domkapitular, er sei früher, als junger Pastor in der Eifel, bei der Fronleichnamsprozession oft um die Pferdeköttel auf der Straße herumgetänzelt. Das aber lässt Frau Igelmund nicht auf der Eifel sitzen: Wenn da wirklich morgens noch vor der Prozession ein Pferd auf der Straße unterwegs gewesen sei, „dann hat mit 100 Prozent eine Oma oder ein Mütterchen die Äpfel schnell beseitigt. Ich habe schon 75 Jahre die Fronleichnamsprozession in Steffeln begleitet“, sagt Barbara. Peerdsäppel hätten da dem Pastor nie zu Füßen und im Weg gelegen. Und sie fordert deshalb: „Bitte bei der Wahrheit bleiben!“

Danke, Frau Igelmund, für alles! Und ich gebe Ihnen wieder Recht: Das hätt’s in der Eifel nie gegeben. Noch nicht mal in Köttelbach.

So. Ist noch von dem Gin da?

Et jit net jerannt.

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