Landeschef plädiert für freiwillige Wehren als Personalreserve

Brandschützer aus Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen sind zum Feuerwehrtag nach Feusdorf gereist. Dort forderte Landesvorsitzender Otto Fürst, auch nach der kommunalen Neugliederung Freiwillige Feuerwehren auf Ortsebene zu erhalten.

 Verbandsbürgermeisterin Diane Schmitz und Kreisinspekteur Christoph Bach überreichten Ehrenzeichen an langjährige Feuerwehrmitglieder. TV-Foto: Josef Schmitz

Verbandsbürgermeisterin Diane Schmitz und Kreisinspekteur Christoph Bach überreichten Ehrenzeichen an langjährige Feuerwehrmitglieder. TV-Foto: Josef Schmitz

Feusdorf. (jtz) Nach einem musikalischen Frühschoppen mit dem Musikverein Feusdorf und dem Einmarsch der einzelnen Löschgruppen begrüßte Wehrleiter Helmut Bauer beim Verbandsgemeinde-Feuerwehrtag der Oberen Kyll die Gäste. Er dankte für den Idealismus der Brandschützer und die Einsatzbereitschaft bei Bränden, technischen Hilfeleistungen sowie Unglücks- und Schadensfällen.

Ortsbürgermeister Franz-Josef Hilgers schloss sich im Namen der Bürger an und bekundete die über Jahrzehnte wichtige Rolle der Wehr für das Vereinsleben, zumal eine gut ausgebildete Mannschaft mit Sinn für Kameradschaft zu Einsätzen ausrückt. Als älteste Mitglieder waren Johann Meyer und Heinz Thielen anwesend.

Otto Fürst, Vorsitzender des Landesfeuerwehrverbandes Rheinland-Pfalz, unterstrich das Ehrenamt dieser "größten Bürgerinitiative mit gesetzlichen Aufgaben". Er appellierte an die Politiker: "Auch nach der kommunalen Neugliederung brauchen wir die Feuerwehren auf Ortsebene als Personalreserve für Großereignisse." Unterstützung des Ehrenamtes, Schaffung von Rahmenbedingungen und bevorzugte Jugendarbeit seien erforderlich, um Zivilcourage, Mut und Toleranz zu stärken. Fürst übergab Wehrführer Arno Finken die Plakette des Landesfeuerwehrverbandes.

Ehrenzeichen für langjährige Mitglieder



Anerkennung zollte die amtierende Verbandsbürgermeisterin Diane Schmitz, die erstmals bei einer öffentlichen Feuerwehrveranstaltung an das Rednerpult ging, den 16 Wehren und fünf Jugendfeuerwehren an der Oberen Kyll.

Sie versprach die Beschaffung von Schutzanzügen für die Atemschutzträger. In Kürze erhalten die Feuerwehr einheiten Steffeln einen Löschwagen, und Jünkerath bekommt ein "Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug".

"Nach der Novellierung der Feuerwehrordnung werden wir die Ausrückbereiche neu definieren, um leistungsstarke Wehren zu erhalten. Kirchturmdenken muss verschwinden, dafür muss es kommunale Zusammenarbeit mit dem Nachbarland Nordrhein-Westfalen geben, zumal viele Einsätze auf der B 51 sind", forderte die Verbandsbürgermeisterin.

Kreisfeuerwehrinspekteur Christoph Bach überbrachte die Glückwünsche des Vulkaneifelkreises und übergab Ehrenzeichen des Innenministers an langjährige Mitglieder:

Silbernes Ehrenzeichen: Heinrich Pfeil (Schüller), Günter Schleder, Dieter Eich (Jünkerath).

Goldenes Ehrenzeichen: Dieter Lorse, Otmar Knie (Esch), Lambert Finnemann (Birgel), Friedhelm Finken (Steffeln) und Matthias Hubert Bernardy aus Auel.

Das Silberne Feuerwehr-Ehrenzeichen am Bande für besondere Verdienste um das Feuerwehrwesen erhielten die Ausbilder Axel Keul und Günther Möller, Feuerwehr Jünkerath.

Das Goldene Feuerwehr-Ehrenzeichen am Bande für hervorragende Verdienste ging an Helmut Bauer, Wehrleiter der Verbandsgemeinde Obere Kyll.

Josef Pfeil wurde nach 30 Jahren Führungsaufgaben vom Feierwehrdienst entpflichtet.

Verpflichtungen: Florian Wirtz (Auel), Thomas Dorloff, Thomas Hutsch (Birgel), Martin Michels, Marius Schmitz, Jann Finken (Feusdorf), Sabrina Janssen, Lukas Weiker (Hallschlag), Marco Michels (Lissendorf), Natalie Wiesen, Andreas Lux, Sebastian Jakobs und Christian Heck (Stadtkyll).

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