Mehr Neubauflächen in Bleialf

Das geplante Neubaugebiet "Wutschert" in Bleialf wird größer. Der Gemeinderat hat mehrheitlich entschieden, dass zusätzliche Flächen in das geplante Gebiet, das einmal die teuerste Wiese der Eifel zu werden drohte, aufgenommen werden sollen - auch wenn sich das Verfahren deshalb um einige Monate verzögert.

 Endlich neue Grundstücke für Bauherren: Das ist das Ziel der Gemeinde Bleialf. TV-Foto: Archiv/Stefanie Glandien

Endlich neue Grundstücke für Bauherren: Das ist das Ziel der Gemeinde Bleialf. TV-Foto: Archiv/Stefanie Glandien

Bleialf. Neue Baugrundstücke in Bleialf: Das ist seit langem ein großer Wunsch im Gemeinderat. Doch was in anderen Orten relativ problemlos funktioniert, bringt in der Schneifelgemeinde immer wieder Probleme mit sich. Nach langer Suche hat die Gemeinde dazu eine 16 000 Quadratmeter große Fläche an der Straße "Im Brühl" gekauft, um dort das Baugebiet "Im Wutschert" zu erschließen. Doch lange Zeit war nicht klar, ob dort überhaupt gebaut werden darf. Denn ein benachbarter Landwirt plante seinen Betrieb zu erweitern und die damit verbundenen Beeinträchtigungen mit Lärm und Geruch hätten alle Planungen der Gemeinde zunichte gemacht. Doch der Kreisrechtsausschuss hat im vergangenen Jahr den Erweiterungsantrag abgelehnt, so dass der Weg für das Baugebiet nun frei ist.

Doch noch sind nicht alle offenen Fragen beantwortet. Denn private Anlieger haben beantragt, zusätzliche Flächen südlich der Straße "Im Brühl" ebenfalls in den Flächennutzungsplan mit aufzunehmen, um dort in Zukunft ebenfalls Grundstücke zu haben, auf denen gebaut werden darf (siehe Grafik, neue Flächen in blau) - in einer Reihe parallel zur bestehenden Straße, wie Bertram Laub von der Verbandsgemeinde (VG) Prüm berichtet.

Doch für diese Änderung im Flächennutzungsplan ist eine landespflegerische Stellungnahme bei der Kreisverwaltung erforderlich. Das würde das Verfahren verzögern, weil erst danach der Bebauungsplan weiter entwickelt werden kann. "Das wird voraussichtlich zwischen drei und fünf Monaten länger dauern", sagt Laub. Damit sind jedoch in der jüngsten Gemeinderatssitzung nicht alle Ratsmitglieder einverstanden, Widerstand kommt vor allem von der Liste Bleialf Aktiv. "Uns läuft die Zeit davon", sagt Oliver Grunow, der außerdem auf die Schwierigkeit hinwies, für die zusätzlichen Grundstücke Ausgleichsflächen zu finden. Friedhelm Schneider - ebenfalls Bleialf Aktiv - sagt, dass man eine mögliche Erweiterung des Campingplatzes behindern würde, "damit könnten wir uns Probleme schaffen".

"Unser Problem ist nicht der Tourismus, sondern fehlende Baustellen", entgegnet Willi Leinen (Liste Leinen).

Auch Ortsbürgermeisterin Edith Baur betont, welche Bedeutung es hat, die Weichen für die Zukunft zu stellen und zusätzliche Baugrundstücke zu haben. Mit großer Mehrheit entschied sich schließlich der Gemeinderat für die Einbeziehung der zusätzlichen Flächen, lediglich die Liste Bleialf Aktiv stimmte dagegen.

Ohne Gegenstimmen hat der Rat die Höhe der wiederkehrenden Beiträge beschlossen. Für 2009 werden dabei zwei Cent pro Quadratmeter fällig, 2010 sind es 18 Cent.

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