Mehr Plätze für Kleinkinder

Arzfeld · In der Verbandsgemeinde Arzfeld wird nachgerüstet: Bisher gibt es in den fünf Kindertagesstätten in Arzfeld, Daleiden, Lünebach, Lützkampen und Waxweiler insgesamt 58 Plätze für Kleinstkinder (unter drei Jahren). Geplant ist, die Zahl auf insgesamt 98 Plätze zu erhöhen.

Arzfeld. Toben, spielen, basteln: Auch die ganz kleinen Kinder haben per Gesetz einen Anspruch auf einen Platz in einer Kindertagesstätte. Die Verbandsgemeinde (VG) Arzfeld hat die Geburtenzahlen der vergangenen sechs Jahre für ihre Berechnungen zugrundegelegt und eine Erweiterung des Betreuungsangebots geplant.

Die Gesamtsituation: In der Verbandsgemeinde Arzfeld gibt es fünf Kindertagesstätten, in Arzfeld, Daleiden, Lünebach, Lützkampen und Waxweiler. Insgesamt werden dort für die rund 9600 Einwohner der VG 640 Plätze vorgehalten. Bereits jetzt sind einige Einrichtungen soweit angepasst, dass dort auch 58 Kleinkinder betreut werden können. Nach Abschluss aller Erweiterungen sollen es 98 Plätze sein. In Arzfeld stehen zwölf Plätze für Zweijährige und sieben Plätze für Einjährige zur Verfügung, in Daleiden sind es sechs (U3) und sieben Plätze (U2), in Lünebach vier (U3) und vier (U2). Nur Zweijährige können aktuell Lützkampen und Waxweiler aufnehmen: In Lützkampen sind es sechs Plätze, in Waxweiler zwölf.

Die Kosten: Im Gegensatz zur Verbandsgemeinde Prüm, wo insgesamt 4,3 Millionen Euro investiert werden müssen, sind die bislang entstandenen Kosten in der VG Arzfeld überschaubar. Die VG beziffert die bereits getätigten Investitionen auf knapp 150 000 Euro.
58 000 Euro kamen dabei als Zuschuss vom Land, 9500 Euro vom Kreis. Wobei Letzterer sich nach den genehmigten Plätzen richtet, das Land bezuschusst derzeit nur die tatsächlich belegten Plätze.

Die Planung: Bis zum Sommer sollen in Lünebach weitere drei Plätze für Einjährige und ein Platz für Zweijährige entstehen. Auch die Kita in Waxweiler soll erweitert werden. Aber noch sei fraglich, sagt Susanne Roß, zuständige Fachbereichsleiterin der VG Arzfeld, ob das bis zum Sommer klappe. Dort seien 21 weitere U3-Plätze geplant, zum Teil auch für Einjährige.
Anstehende Projekte: Aufgrund der Geburtenzahlen müssen drei der fünf Kitas erweitert werden. So sollen in der Kita in Waxweiler neue Räume für zwei Gruppen, eine Küchenerweiterung und das Personalzimmer hinzukommen. Doch weil die Kita in Waxweiler am Hang liegt, ist ein Anbau schwierig und teuer. Deshalb, so sagt Roß, untersuche man verschiedene Alternativen. "Die Kosten werden voraussichtlich in jedem Fall mehr als sechsstellig sein", sagt Roß.
Auch in Daleiden werden mehrere Varianten untersucht, eine der Möglichkeiten ist der Umzug der Kita in die leerstehende Hauptschule. Dafür müsste die Grundschule, die ebenfalls dort untergebracht ist, vom Erdgeschoss in die erste Etage umziehen. Die andere Variante wäre ein Anbau an der bisherigen Kita. Die genauen Kosten für beide Varianten stehen noch nicht fest, weshalb unklar ist, was dort passiert. Ortsbürgermeister Walter Reichert befürwortet den Umzug der Kita in die Grundschule, denn zum einen könne man sich so die notwenige Sanierung der Kita sparen.
Außerdem würden Gemeinde und VG durch die geringeren Unterhaltskosten erhebliche Einsparungen erzielen. Auch für Lützkampen wird derzeit ein Erweiterungskonzept erstellt, die Kosten dafür sind ebenfalls noch nicht ermittelt.
Einfacher ist die Situation in Lünebach, dort sei es möglich, durch relativ geringfügige Umbauten die benötigten Plätze zu schaffen, sagt Roß. Rund 40 700 Euro müssen investiert werden. Mit dem Bau könne allerdings erst begonnen werden, wenn die Zuschussanträge bewilligt worden seien.

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