Mit den "Fälschern" am Start

Der Geschichtsverein "Prümer Land" startet am Mittwoch, 13. Februar, 19.30 Uhr, in sein Veranstaltungsjahr. Und zwar mit der neuen Veranstaltungsreihe "Geschichte im Kino", die zusammen mit dem Eifel-Kino-Center Prüm ins Leben gerufen wurde.

Prüm. (red) Die Idee hinter der neuen Reihe ist einfach: Denn mit Geschichte kann man sich auf vielfältige Weise auseinandersetzen. Man kann Bücher schreiben, Artikel verfassen, Vorträge halten, Ausstellungen präsentieren oder sie ganz lebendig werden lassen. Und so erfreuen sich auch Kinofilme, die wahre Geschichtsereignisse auf die Leinwand zaubern, zunehmender Beliebtheit. "Wir bieten aktuelle und gute Kinofilme mit historischem Hintergrund für unsere Mitglieder und für alle Interessierten. Damit möchten wir die regelmäßigen Kinogänger ansprechen, vor allem aber auch Menschen, die normalerweise, aus welchen Gründen auch immer, nicht ins Kino gehen", erklärt Geschichtsvereins-Vorsitzender Volker Blindert. Im Kino bietet der Verein natürlich bei den Veranstaltungen nicht nur den Film. "Auch das Drumherum wird dank vieler Hintergrundinformationen zu den einzelnen Ereignissen stimmen", verspricht Volker Blindert.Film basiert auf wahrer Begebenheit

Der Film "Die Fälscher" beruht auf einer wahren Begebenheit, auf der größten Geldfälschungsaktion aller Zeiten. Über 130 Millionen britische Pfund wurden gedruckt, unter Umständen, die nicht spektakulärer und tragischer hätten sein können. Als in den letzten Jahren des Zweiten Weltkriegs die Lage aussichtslos wurde, beschloss die Führung des Deutschen Reichs kurzerhand, unter dem Deckmantel "Unternehmen Bernhard" die Banknoten der wichtigsten Kriegsgegner selbst herzustellen. Aus anderen Lagern wurden Häftlinge mit Fälscher-Wissen nach Sachsenhausen gebracht, um dort den Plan der Nazis, die feindliche Wirtschaft mit Falschgeld zu überschwemmen und lahmzulegen, umzusetzen. Sie alle wurden zu Mitgliedern des geheimen Fälscherkommandos und hatten die Wahl: Unterstützten sie den Feind, bekamen sie die Chance zu überleben - als Gefangene erster Klasse. Sabotierten sie, bedeutete dies den Tod. Für die Fälscher ging es nicht mehr nur darum, Leib und Leben zu retten, sondern auch das eigene Gewissen. Der Film, der 2007 in Deutschland seine Kino-Premiere feierte, gilt als unterhaltsames, bedrückendes und emotionales Drama über ein weitgehend unbekanntes Kapitel der deutschen Geschichte und erhielt gute Kritiken. Abgeschlossen wird die Veranstaltungsreihe "Geschichte im Kino" im September mit dem Film "Shooting Dogs", der sich mit der Geschichte Ruandas beschäftigt.Die Karten kosten im Vorverkauf 6 Euro und sind in den Buchhandlungen Behme und Hildesheim (Prüm) sowie im Eifel-Kino-Center Prüm erhältlich. Telefonisch können Karten unter 06551/2489 und 06551/95250 reserviert werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort