Nachruf

Neuerburg/Aachen. (red) In Aachen ist im Alter von 99 Jahren der ehemalige Generalkonsul Karl Schumacher gestorben. Er war nicht nur im diplomatischen Dienst in Frankreich und Belgien tätig und damit einer der Architekten der Aussöhnung zwischen den ehemaligen Kriegsgegnern, er war auch über Jahrzehnte Vorsitzender der Kulturkommission der Europäischen Vereinigung für Eifel und Ardennen (EVEA) und hat die Zusammenarbeit der Künstler in Eifel und Ardennen gefördert.

Seine Beisetzung hat in Aachen im engsten Familienkreis stattgefunden.Der Sohn einer französischen Mutter und eines deutschen Vaters wurde 1909 in Douai/Frankreich geboren. Im konsularischen Dienst vertrat er die Bundesrepublik im französischen Lyon, in Kanada und zweimal im Abstand von einigen Jahren in Lüttich, wo er bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1974 tätig war.Als überzeugter Europäer war er einer der Väter der Europäischen Vereinigung für Eifel und Ardennen und damit Wegbereiter für ein friedliches Zusammenleben der Menschen in der Eifel-Ardennen-Grenzregion. Er verkörperte in einzigartiger Weise den "Geist von Kronenburg", der viele Entscheidungsträger in Politik und Gesellschaft zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit beflügelte."Karl Schumacher war ein wichtiger Wegbereiter für die Entstehung der Europäischen Vereinigung für Eifel und Ardennen", so EVEA-Vorsitzender Franz Bittner, "seine Bemühungen um die Aussöhnung und die Zusammenarbeit zwischen den benachbarten Völkern wirken bis in die heutige Zeit."

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