Nahwärme für Prümer Schulen
In Prüm soll künftig ein Biomasse-Nahwärmenetz vier Schulen und einem Kindergarten mit Wärme versorgen. Das Land fördert das Projekt mit rund 600 000 Euro - insgesamt werden Kosten von rund 1,2 Millionen Euro veranschlagt.
Prüm. (ch) Die rheinland-pfälzische Umweltministerin Margit Conrad (SPD) kam nicht mit leeren Händen: Zur Eifelkonferenz brachte sie einen Förderbescheid über rund 600 000 Euro mit in den Eifelkreis Bitburg-Prüm.
Kreis bekommt ein zinsloses Darlehen
Mit dem Geld fördert das Mainzer Ministerium die Einrichtung eines Biomasse-Nahwärmenetzes in Prüm, mit dem ein Kindergarten, die Astrid-Lindgren-Schule, die Kaiser-Lothar-Realschule, die Berufsbildende Schule und die Wandalbert-Schule mit Wärme versorgt werden sollen (der Trierische Volksfreund berichtete).
Die Gesamtkosten des vom Eifelkreis getragenen Projekts betragen rund 1,2 Millionen Euro. Neben dem Förderbescheid stellt die Landesregierung dem Kreis auch ein zinsloses Darlehen von 405 000 Euro zur Verfügung. Ziel des Projekts ist eine "zukunftsfähige Nahwärmeversorgung" für das Prümer Schulzentrum. Dazu sollen ein Kessel mit Rostfeuerung, ein Erdgaskessel und ein Blockheizkraftwerk sowie ein Nahwärmenetz von 730 Metern Länge die Gebäude mit Wärme versorgen. 30 Prozent ihres Wärmebedarf sollen die Schulen künftig über einen Biomassekessel beziehen, der mit Holzhackschnitzeln aus Waldholz betrieben wird.
Die Spitzenlast soll auch weiterhin mit Erdgas abgedeckt werden. Nach Auskunft des Umweltministeriums sollen so pro Jahr rund 55 Tonnen CO{-2} eingespart werden. Im Vergleich zum derzeitigen Ausstoß würde das die Emissionen nahezu halbieren.
Bald werden auch andere Einrichtungen versorgt
Die Landesregierung will mit dieser Förderung im Rahmen des Konjunkturpakets II die Energieversorgung öffentlicher Gebäude erneuern. In Prüm sollen in einem weiteren Projekt auch das Schwimmbad im Kurzentrum und das Regino-Gymnasium an ein Nahwärmenetz angeschlossen werden.
