Pitter

Links, zwo, drei, vier: Bei allem, was man meiner Walburga so nachsagen kann, aber zählen tut sie beim Kuchenbacken normalerweise nicht. Und als ich sie da so stehen sah, wie sie mit dem Löffeln in der Schüssel gerührt hat, als würde sie mit einem ganzen Kuchenbäcker-Regiment marschieren, hab ich mich doch gewundert.

"Ich übe für Bitburg", erklärt meine Frau und rührt weiter im Takt. "Immer links rum", sagt sie, "anders wirst Du in Bitburg verrückt". Keine Frage, die linksdrehende Verkehrskultur ist nichts für Anfänger. Ich arbeite schon an einem Navigationssystem. Die, die es gibt, helfen ja auf dem Innenstadtring nicht. Bitburg - terra incognita. "Achtung, Achtung, Sie erreichen in wenigen Minuten Bitburg. Fahren Sie ab jetzt nur noch links, egal was passiert. Egal, wo Sie hinwollen", höre ich mich sagen und stelle mir vor, wie es in jedem Auto, in jedem Navi, in ganz Bitburg läuft, den ganzen Tag von morgens bis abends bis nachts: "Gehen Sie am besten einfach zu Fuß. Die Stadt mit dem zweispurigen Ring ist nicht so großspurig wie sie aussieht." Bitburg wird Fußgängerstadt. Schließlich braucht man von oben bis unten und von links bis zu diesem anderen links nur wenige Minuten. Als Fußgänger kann man auch mehr Bier trinken und hinterher merkt man nicht, ob man selbst sich dreht oder der Ring am Ende doch noch rund läuft. Prost,

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