Prümer Prinz schnippelt fürs kölsche Büfett

Prüm · Der Freundes- und Förderkreis des St.-Joseph-Krankenhauses in Prüm hat zum dritten Mal eine Küchenparty organisiert: Rund 50 Gäste speisten für den guten Zweck. Unter Anleitung von Chefkoch Norbert Lochen bereiteten Dagmar Ebbertz, Allgemeinmedizinerin, Michael Ehleringer, Karnevalsprinz der Prümer KG und Gerald Kessler, SWR-Studioleiter in Trier, ein kölsches Büfett zu.

 Da muss die königliche Hoheit selbst Hand anlegen: Für das Möhrengemüse schnippelt Prinz Mike I. alias Michael Ehleringer (links) unter der Aufsicht von Hans-Josef Esch frische Karotten. TV-Foto: Stefanie Glandien

Da muss die königliche Hoheit selbst Hand anlegen: Für das Möhrengemüse schnippelt Prinz Mike I. alias Michael Ehleringer (links) unter der Aufsicht von Hans-Josef Esch frische Karotten. TV-Foto: Stefanie Glandien

Prüm. Da hilft auch der königliche Rang nichts: Der kommende Prümer Karnevalsprinz Mike I. alias Michael Ehleringer muss statt des Zepters den Kochlöffel schwingen. Doch damit tut er Gutes für seine Untertanen. Grund für seinen Einsatz am Herd ist die Küchenparty des Freundes- und Förderkreises des St. Joseph-Krankenhauses Prüm.
Der gemeinnützige Verein hatte unter dem Motto "Kölsche Abend" zum dritten Mal zu dieser Benefizveranstaltung eingeladen. "Wir wollen nicht nur Informationsabende anbieten, sondern die Menschen auch gesellig zusammenführen und das Krankenhaus von einer anderen Seite zeigen", sagt Ursula Hansen, Vorsitzende des Freundes- und Förderkreises. Voll des Lobes ist sie für die Küchenmannschaft und die Helferinnen aus der Cafeteria, die ihren Arbeitseinsatz an diesem Abend ehrenamtlich leisten.
Und in der Küche ist bereits nahezu alles von vielen fleißigen Heinzelmännchen vorbereitet worden, bevor Ärztin Dagmar Ebbertz, Karnevalsprinz Michael Ehleringer und SWR-Studioleiter Gerald Kessler das Team um Chefkoch Norbert Lochen verstärken.
Der Küchenchef bereitet mit seiner 16-köpfigen Mannschaft normalerweise täglich um die 800 Essen für die Patienten des Krankenhauses, aber auch für Kindergärten und Altenheime zu. "Unsere Nahrungsmittel beziehen wir zu 40 Prozent aus der Region - das ist für eine Großküche ein sehr hoher Anteil", erklärt Lochen. Stolz ist er darauf, dass hauptsächlich Fachpersonal in seiner Küche tätig ist.
Prinz Mike I. erklärt, er sei vielleicht nicht unbedingt der Koch-Experte, schlägt sich jedoch bei der Zubereitung des kölschen Menüs tapfer. Er schnippelt Möhren, hackt Zwiebeln und quetscht mit vollem Einsatz Kartoffeln durch die Presse. "Wenn das meine Frau Heike sehen könnte, dann müsste ich wahrscheinlich die nächste Woche weiterkochen", befürchtet er.
Dabei könne er eigentlich besser Bier zapfen, verrät er. Und da Kochen durstig macht, kreist alsbald, passend zum Motto, ein Tablett mit frischem Kölsch durch die Küchenflure.
Während Gerald Kessler tapfer Gemüse für die Ädäppelszupp (Kartoffelsuppe) zerkleinert, kümmert sich Dagmar Ebbertz um den Soorbrode vum Rind (Sauerbraten vom Rind) und erhält viel Lob von Tobias Hesche, dem Koch an ihrer Seite: "Sie kocht sehr kompetent. Das war heute Abend wie Urlaub für mich."
Koch Hans-Josef Esch ist derweil um das Wohl des Prinzen bemüht: "Eure Hoheit, darf ich das schon mal wegräumen?", fragt er zuvorkommend. Während die Stimmung in der Küche bereits bestens ist, stimmen Andreas Kruppert und Dominik Nieß von den Dompiraten in der Cafeteria des Krankenhauses die Gäste mit kölschen Liedern auf den Abend ein. Darunter auch Andreas Fidelak, kaufmännischer Direktor des Krankenhauses, der Ende des Jahres eine neue berufliche Herausforderung annimmt und das St.-Joseph-Krankenhaus in Prüm verlassen wird. "Aber wenn es im nächsten Jahr wieder eine Küchenparty geben sollte, komme ich natürlich gerne", sagt er. sn

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