Prümer Sozialdemokraten rügen Bahnstreckenkauf

Prüm · Der SPD-Ortsverein Prüm hat seinen Vorstand neu gewählt. Angeführt werden die Genossen weiterhin von Alois Tautges und dem zweiten Vorsitzenden Markus Fischbach. Und sie kritisieren den Kauf der Bahnstrecke Prüm-Gerolstein durch die Verbandsgemeinde und die Sprudelstadt.

Prüm. Bei der Neuwahl ihres Vorstands bestätigten die Sozialdemokraten des Ortsvereins Prüm Alois Tautges für weitere zwei Jahre als Vorsitzenden, das Gleiche gilt für den zweiten Vorsitzenden Markus Fischbach. Neu im Ortsverein sind vier Mitglieder: Axel Mutzberg, Roland Ludes, Leo Erschfeld und Markus Büchel.
Sehr kritisch sehen die Sozialdemokraten den Kauf der Eisenbahnlinie Prüm-Gerolstein durch die Verbandsgemeinde (VG) Prüm und die Stadt Gerolstein: Dabei sei sehr viel Geld unnötig ausgegeben worden. Tautges wirft der VG vor allem vor, dass man beim Kauf der Strecke vor neun Jahren "nicht ins Eisenbahnbundesgesetz geguckt" habe: Darin sei eine Entwidmung stillgelegter Strecken "klar definiert" - das aber habe die VG nicht berücksichtigt.
Jetzt die Hoffnung zu haben, die VG Prüm und die Stadt Gerolstein könnten über die Vermietung der Strecke an einen Bahnbetreiber noch einen Teil der 420 000 Euro wieder zurückholen, "ist nur eine Wunschvorstellung".
VG-Bürgermeister Aloysius Söhngen nimmt Stellung zu den Vorwürfen: Man habe die Möglichkeit, dass die Strecke weiterbetrieben werden könne, "nicht so einfach übersehen. Dass so etwas passieren könnte, war bekannt. Nur haben wir nicht damit gerechnet, das muss ich sagen."
Allerdings verweist er auch darauf, dass beim Kauf 2005 noch völlig offen gewesen sei, ob man auf der Strecke einen Draisinenbetrieb, einen Radweg oder sogar parallel wieder Bahnverkehr einrichte. "Das haben wir alles eruiert. Aber wir kamen zu dem Ergebnis: Vernünftig ist nur ein Radweg." fpl

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