Unternehmerinnen Die Eisprinzessinnen

Prüm · Die beiden Prümer Unternehmerinnen Daniele Haas und Sabine Klöckner spendieren der Stadt eine Attraktion: Im Dezember soll an der Basilika eine Schlittschuhbahn stehen.

 Ein bisschen Eis präsentieren sie uns schon jetzt, als Vorgeschmack: Daniele Haas (links) und Sabine Klöckner.

Ein bisschen Eis präsentieren sie uns schon jetzt, als Vorgeschmack: Daniele Haas (links) und Sabine Klöckner.

Foto: Fritz-Peter Linden

Zwei gestandene Prümer Geschäftsfrauen, hibbelig wie 14-Jährige – aber sie freuen sich eben so richtig auf ihre Aktion: Daniele Haas (Hotel Goldener Stern und die Cafés „Setz Dich“ und „Opulenzia“) und Sabine Klöckner (Oliver Mode) wollen der Stadt eine neue Attraktion verschaffen. „Wir platzen schon vor Tatendrang“, sagt Daniele Haas beim Termin mit dem TV.

Ihr Vorhaben: Eine Eisbahn, im Winter, auf dem Hahnplatz. Fünf Wochen lang und direkt vor der Basilika. „Das ist einfach ein Herzenswunsch von uns beiden“, sagt Sabine Klöckner. „Und das in dieser Kulisse, mit der Basilika dahinter. Schöner kann’s doch nicht sein“, ergänzt Daniele Haas.

 Die Prümer Basilika im Morgennebel: Derzeit wird sie innen saniert. Und draußen davor soll im Winter eine Eisbahn stehen.

Die Prümer Basilika im Morgennebel: Derzeit wird sie innen saniert. Und draußen davor soll im Winter eine Eisbahn stehen.

Foto: Fritz-Peter Linden

Selbstverständlich werde man mit Aufbau und Eröffnung (geplant für Donnerstag, 6. Dezember) warten, bis das heilige erste Adventswochenende vorüber sei – denn da ist samstags zuerst das Turmblasen des Musikvereins. Und drumherum sollen, so verfügten es einst die seligen Erfinderinnen des Konzerts, die Hansen-Schwestern, Andacht und Stille herrschen.

Auch die Basilika soll nicht „zugestellt werden – „das muss vom Bild her ja stimmen“, sagt Sabine Klöckner, die seit neun Jahren im Advent vor ihrem Geschäft am Johannismarkt zum Weihnachtszauber einlädt – und das immerhin so erfolgreich, dass bisher noch jedesmal mehr Besucher dabei waren.

Viel Zuspruch, das wünschen sich die beiden auch für ihre Eisbahn. Unterstützung erhalten die Initiatorinnen („Es ist eine Heidenarbeit. Und Aufwand“, sagt Daniele Haas) von Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy, die Schirmherrin über das kalte Vergnügen wird. Auch Basilikaführerin Monika Rolef gibt ihren Segen. Hauptsache, die Zugänge zur Basilika blieben frei, sagt sie, ansonsten aber „ist das toll“.

Und einige Sponsoren wurden ebenfalls bereits für die Co-Finanzierung gewonnen. Wobei sich weitere Unterstützer gerne noch melden können, denn die Aktion werde immerhin eine fünfstellige Summe kosten.

Die Stadtbürgermeisterin freut sich sehr über die Initiative der Unternehmerinnen: „Das ist wirklich ein spannendes Projekt“, sagt Mathilde Weinandy. „Toll, dass die Zwei das auf die Beine stellen.“ Für den bald neuen Hahnplatz sei das genau das Richtige, dort müsse man künftig immer wieder etwas anbieten. „Und das hier ist ein guter Vorschlag. Ich hoffe, dass das alles gut geht und man das auch anerkennt.“

Ob mit oder ohne weiteres Sponsorengeld: „Das Ding kommt auf jeden Fall. Wir haben dafür unterschrieben“, sagt Sabine Klöckner. Und einen, der drumherum Bewirtung und weiteres Programm bieten wird, haben sie auch: Markus Pint, Chef der Musikkneipe Rampenlicht. Der habe gleich beim ersten Gespräch zugestimmt und gesagt: „Tolle Idee!“ Wie viele andere auch, denen sie davon bisher erzählten.

Und: „Es überschneidet sich mit nichts“, sagt Sabine Klöckner.  „Wir schlittern so in Prüm von einem Ereignis zum nächsten.“ Und ein bisschen wollen sie mit ihrer Ankündigung auch die Stimmung in der Stadt positiv beeinflussen: Denn auf ihrem Faltblatt für die Eisbahn steht geschrieben, sie werde „auf dem fertiggestellten Hahnplatz“ aufgebaut. Da sollen sich alle drauf freuen können. Anstatt zu meckern, dass die Arbeiten noch nicht abgeschlossen sind. Und überhaupt: „Die Ecken, die schon fertig sind“, sagt Sabine Klöckner, seien sehr schön geworden. „Das muss man ganz klar sagen.“

Und so hibbeln sie weiter fröhlich ihrer Winter-Aktion entgegen, während in der Eifel der Frühling gerade erst in die Gänge kommt: „Weihnachtsmärkte machen viele“, sagt Sabine Klöckner. „Aber Prüm bekommt jetzt eine Eisbahn.“

Kurz: „Das wird traumhaft schön“, sagt Daniele Haas.

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