Rettungsnetz wird enger

Schon bald ist die letzte Lücke im Rettungsnetz des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) im Eifelkreis geschlossen. Ab dem 1. April geht die neue Wache in Winterspelt in Betrieb, zuständig für 33 Orte und über 5000 Menschen im Grenzgebiet zu Belgien und Luxemburg.

Winterspelt. Noch laufen die letzten Pflaster-Arbeiten vor der Einfahrt, über der Tür malen die Handwerker den Schriftzug des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Doch schon in wenigen Tagen, genauer gesagt zum 1. April, soll die neue Rettungswache in Winterspelt in Dienst gehen. Es ist die achte im gesamten Eifelkreis Bitburg-Prüm.

"Das ist dann die letzte der neuen Rettungswachen", sagte Michael Billen, der Kreisvorsitzende des DRK, bei einem Ortsbesuch. "Damit sind wir in der Lage, bei normalen Straßenverhältnissen jeden Einsatzort nach spätestens 15 Minuten zu erreichen." Dies sei gerade für einen Flächenkreis eine "tolle Leistung", auf die man stolz sein könne. Mehr als eine Million Euro habe das DRK in die Verbesserung des Rettungsdienstes im Eifelkreis investiert. "Das ist für uns unglaublich viel Geld", sagte Billen und verwies auf den Jahresumsatz des DRK, der bei rund zehn Millionen Euro liege.

Geld ist in Winterspelt gut investiert



Aber das Geld sei auch in Winterspelt sehr gut investiert - dort wurde nicht nur die Rettungswache neu gebaut, sondern auch ein neuer Rettungswagen für 142 000 Euro angeschafft.

"Es wird nicht mehr lange dauern, dann werden wir auch grenzüberschreitend helfen können", sagte Billen. Dann gehe er davon aus, dass der Standort nahe der belgischen Grenze richtig viel zu tun habe. Die Mannschaft sei jedoch jung und dynamisch, mit einem guten Arbeitsklima.

"Ich hoffe, dass ihr euch hier wohlfühlt und immer Spaß an eurer Arbeit habt", gab Billen dem rund zehnköpfigen Team auf den Weg. So ganz nebenbei biete die neue Wache eine traumhafte Aufsicht über die Schneifel mit einem Dreiländerblick über Deutschland, Luxemburg und Belgien.

Ortsbürgermeister Hubert Tautges und Jakob Weinand, der erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde Prüm, hießen die DRK-Mitarbeiter willkommen. Wolfgang Rieder, Kreisgeschäftsführer des DRK, betonte die günstige Lage neben der Feuerwehr. Wehrführer Eberhard Gillen freut sich über die neuen Nachbarn. "Wenn die Rettungssanitäter direkt neben uns sind, besteht die Möglichkeit, dass sie mal vor der Feuerwehr am Einsatzort sind", sagte Gillen augenzwinkernd. Es erleichtere die Arbeit der Feuerwehr enorm, wenn das DRK schnell vor Ort sei und sich um Verletzte kümmere.

Ab dem 1. April wird die Wache rund um die Uhr mit mindestens zwei Rettungsassistenten besetzt sein. Organisatorisch ist sie eine Außenstelle der Wache in Prüm, ihr Gebiet umfasst insgesamt 33 Ortschaften mit rund 5600 Menschen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort