Rockfestival Die Russen kommen. Aus Trier!

Willwerath · Zum mittlerweile siebten Mal scheppert es im Steinbruch: Bei Willwerath Rock City in der kommenden Woche spielen die Bands diesmal auf zwei Bühnen. Eigentlich sogar auf drei.

 Da rollt was heran: Ivan Ivanovich & The Kreml Krauts spielen bei Willwerath Rock City.

Da rollt was heran: Ivan Ivanovich & The Kreml Krauts spielen bei Willwerath Rock City.

Foto: Veranstalter

Der Helsinki-Gipfel mit Trumputin ist gelaufen. Zur Unzufriedenheit aller, außer Trump und vor allem Putin. Da ist es dann aber schon frech, wenn man eine Band namens Ivan Ivanovich & The Kreml Krauts zu einem Rockfestival in der Eifel einlädt. Und dann auch noch als Haupttruppe des Abends. Hilfe! Sind die Russen denn schon überall?

Aber: „Die kommen aus Trier“, klärt Marco Sifferath, Co-Organisator der Rocknacht, uns auf. Sänger Ivanovich sei zwar Russe, lebe aber schon lange in Deutschland. „Die machen so richtig Show“, sagt Sifferath. Und spielen übrigens nach Willwerath ihre „Lieder von Schnitzel, Wodka und Schmerz“ (Ankündigung) demnächst auf einem weiteren, nicht ganz unbekannten Festival: Wacken.

 Aber auch ein paar Niederländer sind dabei: Direkt aus den Siebzigern nach Willwerath kommen The Dawn Brothers aus Rotterdam.

Aber auch ein paar Niederländer sind dabei: Direkt aus den Siebzigern nach Willwerath kommen The Dawn Brothers aus Rotterdam.

Foto: Veranstalter

Jetzt aber erst einmal: Willwerath. Am Samstag, 28. Juli, geht’s gegen 20 Uhr wieder los im Steinbruch am Dorfrand, zum siebten Mal richtet der Festivalverein das Konzert aus.

 Linda Bender und Chris Schillinger.

Linda Bender und Chris Schillinger.

Foto: Veranstalter

Und beim siebten Mal setzen die Organisatoren – wieder hilft das halbe Dorf mit, von der Feuerwehr bis zu vielen weiteren Freiwilligen – auf eine Mischung, die ein etwas breiteres Publikum anspricht. Das heißt: Immer noch wird es, der Name verpflichtet, Akkord-Attacken aus Stromgitarren geben, hinzu kommen aber auch noch andere Klänge.

 Sie regeln das schon: Der engagierte Festivalverein von Willwerath Rock City.

Sie regeln das schon: Der engagierte Festivalverein von Willwerath Rock City.

Foto: Veranstalter/Udo Bambach

Zum Beispiel vom Mainzer Duo Bender & Schillinger: Linda Bender und Chris Schillinger, sagt Sifferath, seien einfach „eine wunderbare Band. Die haben auch schon bei uns gespielt. Und den Rockbuster-Wettbewerb gewonnen.“ Toll seien die beiden auch deshalb, „weil sie alles spielen können. Manchmal zwei Instrumente gleichzeitig. Und sehr nette Menschen sind sie auch.“

Aus Rotterdam reisen The Dawn Brothers an. „Die machen richtigen Retro-Rock mit mehrstimmigem Gersang, super umgesetzt.“ Das Ganze im 70er-Jahre-Stil „und live so gut, dass du da direkt ein Album draus machen kannst“, sagt Marco Sifferath. Referenzgrößen: „Creedence Clearwater Revival, Stones, Otis Redding.“ Ein Schuss Soul ist also auch dabei.

Beseelt drauflos spielen – das tun auch Jordan Bleu and the Blues Ninjas, ebenfalls aus dem Trierer Raum. Und ebenfalls mit einem Wahlgermanen: Fred Baretto, Sänger und Gitarrist aus Brasilien, „der totale Freak an der Gitarre“. Und die Band insgesamt? „Alles geile Typen.“

Dazu darf man auch Freakaz aus Köln zählen: Die Band mit Blechbläsern, Gesang und Gitarren steht auch für eine wesentliche Neuerung beim Festival. Denn: „Wir haben in diesem Jahr zwei Bühnen“, sagt Marco Sifferath. Und auf der zweiten, direkt gegenüber der Getränketheke, werden Freakaz auftreten.

Nicht nur einmal gleich zu Beginn, sondern auch in den Umbaupausen – und zum Finale tief in der Nacht. Und dann darf jeder mitmachen, der Lust hat. „Wir hatten im letzten Jahr ein paar magische Momente“, erzählt Sifferath. Nach dem offiziellen Ende nämlich hatten Jesper Munk und die Jungs von Freakaz, im vorigen Jahr schon dabei, einfach auf der Theke noch ein bisschen weitergemacht: „Das war für uns der Highlight-Moment aller bisherigen Festivals.“

Drum gibt’s das wieder diesmal, nur eben mit etwas mehr Platz als auf dem Tresen. Und im Prinzip sind es sogar drei Bühnen, die am übernächsten Samstag bespielt werden: Denn traditionell werden die Besucher schon unten am Parkplatz im Prümtal mit Musik empfangen. Diesmal von Strange Brew. „Eine junge Truppe“, sagt Sifferath, die sich, der Name verrät es schon, der Musik von alten Rockhelden wie Cream und Eric Clapton verschrieben haben.

Klingt gut alles. Und soll auch weiterhin nicht teuer sein: Die Eintrittskarten kosten 12 Euro im Vorverkauf und 15 Euro an der Abendkasse. Mitorganisator Tobias Elsen weist noch auf eine besondere Aktion hin: „Wenn man bis Samstag, 21. Juli, ein Ticket bei uns im Online-Shop bestellt, gehen die Versandkosten auf uns – egal, wie viele Karten es sind.“ Adresse siehe unten.

Karten erhält man in der Prümer Musikkneipe Rampenlicht, im Restaurant Kölner Hof, beim Bosch-Service Pappkalla, der Trinkbar in Dausfeld, bei Hormisch in Karlshausen und im Internet unter https://willwerathrockcity.wordpress.com/

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