Tourismus Tschüs dann – und tot ziens!

Stadtkyll · Den lassen sie nicht gerne gehen: Tim Fuchs hört als Chef des Landal Green Parks in Stadtkyll auf. Seine Nachfolge ist noch nicht geregelt.

 Gestern war sein letzter Arbeitstag in Stadtkyll: Tim Fuchs im Landal Green Park Wirfttal.

Gestern war sein letzter Arbeitstag in Stadtkyll: Tim Fuchs im Landal Green Park Wirfttal.

Foto: TV/Fritz-Peter Linden

So will man doch verabschiedet werden, wenn man seinen Hut nimmt: „Es tut mir leid, dass er geht“, sagt Ortsbürgermeister Harald Schmitz. „In meiner Amtszeit war das der beste Mann, den wir hier hatten.“

Der Mann, von dem der Bürgermeister spricht, heißt Tim Fuchs, war vier Jahre lang, wie das beim niederländischen Freizeitkonzern Landal heißt, „General Manager“ des Ferienparks im Wirfttal am Dorfrand. Und jetzt hat er aufgehört – sein letzter Arbeitstag war gestern.

Er verlasse Landal und die Eifel, sagt Fuchs, ohne Streit, „im allerbesten Einvernehmen“. Und hätte durchaus noch bleiben können: Denn Landal sei „eine tolle Firma und ein toller Arbeitgeber“.

Aber „ich gehöre zu den Menschen, die sich gerne weiterentwickeln“, sagt der 50-Jährige im Gespräch mit dem TV. Und eine solche Möglichkeit habe sich ihm vor einiger Zeit geboten. Nicht mehr bei Landal, aber immer noch im Freizeitgeschäft. Wohin genau er geht, verrät Fuchs derzeit nicht. Aber sein Weg führe ihn jetzt „ins Projektmanagement für den Bau und Umbau von gastronomischen Einrichtungen“.

Weiterentwickeln und Umbauen – es sind Stichworte, die zu Fuchs und seiner Zeit in Stadtkyll passen: Als er vor vier Jahren antrat, machte er sich gleich daran, dem Park mit Campingplatz, 210 Bungalows und Freizeitsee einen neuen Anstrich und ein schärferes Profil zu geben (der TV berichtete).

Die zentralen Bauten von Rezeption bis Restaurant und Laden wurden aufgepeppt, der See ausgebaggert und mit neuen Spiel- und Spaßelementen versehen, auf dem Campingplatz richtete man die Stellplätze neu her.

Vor allem aber entwickelte Fuchs das Profil der Anlage weiter – und ihr Angebot, das sich jetzt vor allem an Gäste richtet, die gerne draußen aktiv sind, ob auf dem Mountain-Bike, im Seilgarten oder bei anderen meist sportlich geprägten Tätigkeiten. Das biete in dieser Ausprägung kaum ein Park in der Umgebung. Und die Schärfung dieses Profils, „das ist uns gelungen“, sagt der scheidende Chef.

Was sich auch an den Zahlen festmachen lässt: Jedes Jahr kommen, Pi mal Daumen, um die 40 000 Besucher in den Park. Die Übernachtungszahlen hat man spürbar gesteigert: 2014 waren es 212 000, Ende dieses Jahres werden es 238 000 sein, rund zehn Prozent mehr.

Doch, man habe in diesen vier Jahren einiges auf die Beine gestellt, sagt Fuchs. Gemeinsam, das betont er, mit einem Team, „das super zusammengearbeitet hat“.

In Stadtkyll sehen es viele mit einer Träne im Knopfloch, dass Fuchs sich verabschiedet. Zumal er den Park auch stärker für die Einheimischen öffnete, nicht nur mit dem jährlichen Sommerfest. Der Ortsbürgermeister schätzt deshalb auch am meisten Fuchs’ Offenheit – „und seine Ehrlichkeit“. Er habe zudem „immer versucht, mit dir Lösungen zu finden“, sagt Harald Schmitz. „Durch ihn haben wir eine partnerschaftliche, freundschaftliche Beziehung zu Landal erhalten.“ Da sei nie etwas „von oben herab“ an die Gemeinde herangetragen worden, nie habe es geheißen, das Dorf müsse nach der Landal-Pfeife tanzen.

Und die Nachfolge? Ist vorläufig geregelt. Derzeit leitet Theo Goorman den Park als Interims-Manager, Vorgänger Fuchs würde sich wünschen, dass er das auch dauerhaft macht.

„Er hat viele Jahre Landal-Erfahrung und war stellvertretender Direktor eines der größten Parks in Holland“, sagt Fuchs. Ob Goorman in Stadtkyll bleibt, steht noch nicht fest.

Schlusswort? „Es war eine tolle Zeit und eine tolle Zusammenarbeit. Ich möchte keinen Tag in den letzten vier Jahren missen“, sagt Tim Fuchs. Und ergänzt, mit einem Lachen: „Ich bereue nichts.“ Tot ziens!

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