Und dann soll’s bitte losgehen

Prüm · Das Jahr des großen Umbaus hat begonnen: Bei einer Bürgerversammlung haben Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy, Planer Maik Böhmer und die Verantwortlichen vom Landesbetrieb Mobilität rund 100 Prümern dargelegt, was von Mai an rund um den Hahnplatz passieren soll - und wie lange es dauern wird.

 Bürgergespräch zum Hahnplatz: viele Zuhörer, wenige Fragen, in allen wesentlichen Punkten große Einigkeit. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Bürgergespräch zum Hahnplatz: viele Zuhörer, wenige Fragen, in allen wesentlichen Punkten große Einigkeit. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Foto: (e_pruem )

Prüm. Bald, bald, bald beginnt er: der Hahnplatzumbau. Am Donnerstag haben sich deshalb etwa 100 Prümer im Ratssaal der Verbandsgemeinde erklären lassen, was da so alles auf sie zukommt.
Und wann es losgeht: Die Ausschreibung, sagt Harald Enders, Chef des Landesbetriebs Mobilität (LBM) in Gerolstein, erfolge Anfang Februar, im März sollen die Unternehmer ihre Angebote einreichen, im April wird der Auftrag vergeben - und im Mai beginnen die Arbeiten.
Die erste Bauphase, erklärt Bruno von Landenberg (LBM), soll drei Monate dauern. Dann werden vorrangig die Straßen am Platz und rundherum erneuert, inklusive des zentralen Kreisverkehrs (der TV wird die Bauphasen noch detailliert vorstellen).
Da wird es dann auch bereits kompliziert, denn die wesentliche Frage sei: "Wie verläuft der Verkehr?" Nicht an der Baustelle vorbei, sagt von Landenberg, kein Platz, daher leite man um. Zugleich will man aber gewährleisten, dass die Kernstadt erreichbar bleibt, dass Anlieger zu ihren Gebäuden kommen.
Parken auf dem Platz


Außerdem werden vor der Basilika Parkplätze eingerichtet zum Ausgleich für jene, die während der Arbeiten wegfallen. Die Erneuerung der Hahnstraße wird den Abschnitt zwischen Johannismarkt und Volksbank betreffen, hinzu kommt das obere Stück der Bahnhofstraße. In der zweiten Bauphase, ebenfalls drei Monate lang, wird dann der Abschnitt Hahn- bis Ritzstraße in Angriff genommen, inklusive der Anschlüsse an die kleineren Straßen, die dort einmünden.
"Ich hoffe, dass das alles so funktionieren wird", sagt Bruno von Landenberg. Man sei aber darauf eingestellt, hier und da nachjustieren zu müssen. Allerdings sagt er auch: "Man darf sich keinen Illusionen hingeben. Es wird Beeinträchtigungen geben."
Deutlich wird, dass man sich beim LBM sehr intensiv mit der Planung und allen möglichen Problemen befasst hat. Die Stadtbürgermeisterin freut's: "Mich fasziniert ja, wie Sie die Straßennamen in Prüm alle kennen", sagt Mathilde Weinandy.
Je weiter der Straßenbau voranschreitet, desto mehr werden dann die Arbeiten am eigentlichen Hahnplatz in den Vordergrund rücken - Planer Maik Böhmer weist dabei auf einen wesentlichen "Meilenstein" hin: Man wolle den Bereich vor der Basilika bis zum Jahresende hinbekommen. "Im Spätsommer oder Frühherbst geht's auf der Fläche richtig los", sagt er, weist aber auch darauf hin, dass sich einiges noch bis ins Jahr 2017 ziehen werde. Auch der Baufirma werde man auf die Finger schauen: Die brauche Flexibilität. Wenn es an einer Stelle nicht weitergehe, "dann muss sie sofort woanders weiterarbeiten. Es darf keinen Stillstand geben."
Die Zuhörer haben keine kritischen Fragen - und zeigen sich mehr als zufrieden: "Ich freu mich auf den neuen Hahnplatz", sagt Vinzenz Becker. "Dafür nehmen wir auch eine längere Bauzeit gern in Kauf."
"Das wird eine sehr schöne Sache", sagt Birgit Krönert. Sie fühlt sich auch von allen Verantwortlichen umfassend informiert: "Es wurde immer alles gut dargestellt. Ich denke, besser konnte man es nicht erklären."
Gutgegangen also bis hierhin. Das gilt offenbar für alle Beteiligten: "Es ist nicht selbstverständlich, dass man so tolle Bauherren hat und sich die Bürger so einbringen", sagt Maik Böhmer. Bei der Stadt habe man sich immer kooperativ und vertrauensvoll verhalten - "was will ich mehr?" Das habe alles dazu beigetragen, dass man nun einen belastbaren Entwurf habe. Klar, es sei "sehr viel diskutiert worden", sagt Mathilde Weinandy. "Aber man kam auf einen gemeinsamen Nenner." Und der bleibt den Prümern hoffentlich erhalten, wenn es dann bald ans Eingemachte geht.

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