Warten auf die Weichenstellung

Wann gibt es grünes Licht? Die Ortsgemeinde Jünkerath steht in den Startlöchern für die Umsetzung des Konzepts "Bahnhof Jünkerath" (der TV berichtete). Doch der Förderantrag für die Planungskosten ist noch nicht vom Innenministerium genehmigt.

 Das Tourismusbüro des Verkehrsvereins Oberes Kylltal bleibt in der Stadtkyller Marktscheune (Bild links). Bürgermeister Werner Arenz dementierte Gerüchte, wonach das Büro in den Jünkerather Bahnhof umsiedeln sollte. Fotos: Fritz-Peter Linden/Andreas Wisniewski

Das Tourismusbüro des Verkehrsvereins Oberes Kylltal bleibt in der Stadtkyller Marktscheune (Bild links). Bürgermeister Werner Arenz dementierte Gerüchte, wonach das Büro in den Jünkerather Bahnhof umsiedeln sollte. Fotos: Fritz-Peter Linden/Andreas Wisniewski

Jünkerath. Der Bahnhof in Jünkerath bleibt im Gespräch. Jüngst lautete ein Gerücht, das Tourismusbüro würde später von der Marktscheune in Stadtkyll in den Bahnhof nach Jünkerath umgesiedelt. "Das ist überhaupt kein Thema", sagt Werner Arenz, Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG) Obere Kyll und Vorsitzender des Verkehrsvereins Oberes Kylltal. "Der Verkehrsverein ist und bleibt in Stadtkyll. Diese Meinung ist einstimmig so im Vorstand vertreten worden", sagt Arenz. Es gebe auch keinen Antrag, das Tourismusbüro umzusiedeln.Erster Schritt: Unterführung wird renoviert

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Die Gedanken, die den Jünkerather Ortsbürgermeister Rainer Helfen zurzeit umtreiben, sind auch ganz andere. Ob er sich das Tourismusbüro im Jünkerather Bahnhof vorstellen könne? "Das ist doch Quatsch", sagt Helfen. Der Bahnhof stünde doch noch gar nicht zur Verfügung. Erst müsse der Zuschussantrag für die Planungskosten genehmigt werden, bevor man konkret werden könne. Das Planungsbüro habe statt der bisher vorgesehenen 340 000 Euro nun 280 000 Euro veranschlagt. Über diese Summe habe die Ortsgemeinde einen Förderantrag gestellt. Sobald die Genehmigung vorliege, werde in einem ersten Schritt die dringend renovierungsbedürftige Unterführung zwischen Gewerkschaftsstraße und Bahnhofstraße in Angriff genommen. "Die Unterführung ist eine wichtige Quer-Ader, da gehen unsere ganzen Schüler durch", sagt Helfen. Denn neben einem direkten Durchgang zu den Gleisen verläuft eine weitere Röhre für Fußgänger unter allen Gleisen durch. Eine Überprüfung der Röhre hatte erhebliche Mängel des Bauwerks ergeben, so dass nun eine Schließung für den 31. Dezember 2009 beschlossen ist, sollte sie bis dahin nicht saniert sein. Deshalb fiebert er der Zusage entgegen, mit der er bald rechnet. Natürlich solle das Bahnhofsgebäude später auch genutzt werden, aber "das ist alles Schnee, der im Himmel hängt", sagt Helfen. Er könne sich aber durchaus vorstellen, dass es im Bahnhof Jünkerath mal einen "Ableger" vom Tourismusbüro geben könne. Für mehr sei da auch gar kein Platz, sagt Andreas Wisniewski von der Tourist-Info Oberes Kylltal. Außerdem sei nun mal im Oberen Kylltal Stadtkyll Dreh- und Angelpunkt für die meisten anreisenden Touristen im Jahr - rund 55 000 Gäste und 228 000 Übernachtungen (ohne Camper) allein in Stadtkyll. Im gesamten Feriengebiet Oberes Kylltal mit Gemeinde Dahlem sind es 94 000 Gäste und 395 000 Übernachtungen (ohne Camper).

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