Wunschliste für die Obere Kyll

Große Projekte, kleine Fördertöpfe: Das Konjunkturpaket II war Thema im jüngsten Verbandsgemeinderat Obere Kyll. Der Rat einigte sich einstimmig auf die angemeldeten Maßnahmen. Außerdem wurde das neue Ratsinformationssystem vorgestellt.

 Die Graf Salentin Schule in Jünkerath soll vom Konjunkturpaket II, Sonderprogramm „Medienkompetenz macht Schule“, profitieren. Foto: Graf Salentin Schule.

Die Graf Salentin Schule in Jünkerath soll vom Konjunkturpaket II, Sonderprogramm „Medienkompetenz macht Schule“, profitieren. Foto: Graf Salentin Schule.

Jünkerath. Ein Blick in die Schublade von VG-Bürgermeister Werner Arenz genügt, denn dort liegen noch unzählige Projekte, die es umzusetzen gilt. Doch bisher fehlt das Geld dazu. Das Konjunkturpaket II ermöglicht nun, einige von ihnen zu verwirklichen. Die Auswahl hat der Haupt- und Finanzausschuss getroffen. Der Verbandsgemeinderat stimmte der Prioritäten-Liste einstimmig zu.

Demnach werden folgende Wünsche auf den Weg gebracht: die Sanierung der Grund- und Regionalen Schule in Jünkerath (Investitionsvolumen 175 100 Euro), Installation Sonnenschutz an der Grundschule Lissendorf (17 000 Euro), energetische Sanierung der Kindertagesstätte "St. Dionysius" in Lissendorf (43 000 Euro) sowie die energetische Sanierung der Kindertagesstätte "St. Antonius v. Padua" in Jünkerath (74 500 Euro). "Wir wollen hoffen, dass wir unsere Projekte so genehmigt bekommen", sagte Arenz.

Außerdem haben sich die Graf Salentin Schule in Jünkerath und das Haus der Jugend um Förderung aus dem Sonderprogramm "Medienkompetenz macht Schule" beworben.

Die Verwaltung bemüht sich, für Ortsgemeinden, die derzeit über keinen leistungsfähigen Breitbandanschluss verfügen, im Rahmen des "Leerrohrprogramms" Mittel zu erhalten. Davon betroffen sind zurzeit Birgel, Esch, Feusdorf, Kerschenbach, Lissendorf, Stadtkyll und Steffeln.

Thema im Rat war auch die erste Änderung des Flächennutzungsplans. Betroffen ist ein Grundstück an der B 51 bei Neureuth. Dort möchte ein Bauunternehmer eine Lagerhalle für Maschinen und Geräte errichten. Die zweite Änderung betrifft die Erweiterung des geplanten Gedächtniswalds in Jünkerath. Beiden Anträgen stimmte der VG-Rat einstimmig zu. Wie bei allen anderen Beschlüsse an diesem Tag wurde auch einstimmig die Beschaffung von Feuerwehrfahrzeugen für Steffeln und Jünkerath abgesegnet. Die zu ersetzenden Fahrzeuge sind 30 beziehungsweise 32 Jahre alt. Ersatzteile sind gar nicht oder kaum noch zu beschaffen, und die Reparaturkosten wären zu hoch. Für das Tragkraftspritzenfahrzeug-Wasser (TSF-W) für Steffeln wurden 80 000 Euro veranschlagt, wobei mit einer Förderung von 37 000 Euro gerechnet wird. Für das Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF) für Jünkerath wurden 220 000 Euro veranschlagt, wobei mit etwa 70 000 Euro Förderung gerechnet wird. Einvernehmlich wurde der Antrag der CDU-Fraktion zur Kommunal- und Verwaltungsreform in Rheinland-Pfalz zurückgestellt.

"Wenn es um die Zukunft der Verbandsgemeinden geht, ist es sinnvoll, wenn sich die neuen Räte damit befassen", sagte Arenz. Das sah auch Rainer Helfen (CDU) so. Gabriele Nadimi (FWG) regte an, das Thema auch mit den Bürgern zu diskutieren und nicht von oben überzustülpen.

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