Pandemie Corona-Fälle nach Public Viewing in Trier und der Vulkaneifel

Die Fußball-EM ist vorbei, doch für einige Menschen in der Region bleibt sie wohl in schlechter Erinnerung. Denn nicht nur in den Stadien haben sich Zuschauer mit Corona infiziert – auch beim Public Viewing in Kneipen in der Region.

 Auch in der Region haben Fans - wie hier in Berlin - während der Fußball-EM gemeinsam Spiele geschaut und gefeiert. Nicht für alle ging das gut aus: Einige infizierten sich mit dem Coronavirus.

Auch in der Region haben Fans - wie hier in Berlin - während der Fußball-EM gemeinsam Spiele geschaut und gefeiert. Nicht für alle ging das gut aus: Einige infizierten sich mit dem Coronavirus.

Foto: dpa/Paul Zinken

Mindestens acht Menschen in der Region haben sich beim Public Viewing während der Europameisterschaft mit dem Corona-Virus infiziert. Das Trierer Gesundheitsamt meldete gestern mindestens sieben Fälle, die aufs Fußballschauen in einer Kneipe zurückgehen. Aus dem Vulkaneifelkreis wird eine Person gemeldet, die sich beim Public Viewing angesteckt hat.

Damit ist klar: Die EM hat nicht nur in den Stadien zur Verbreitung des Coronavirus beigetragen. Die Zahl der bei Public-Viewing-Veranstaltungen infizierten Fans könnte am Ende deutlich höher liegen. Die EU hatte am Sonntag in einem wöchentlichen Bericht 18 Infektionen in Deutschland mit der EM in Verbindung gebracht. Vier Partien hatten in München stattgefunden, die letzte am 2. Juli zwischen Belgien und Italien.

In anderen Ländern sind die Zahlen dramatisch höher: Schottland ist nach den Angaben vom Sonntag mit 1991 Fällen, die in Verbindung zur EM stehen, weiter am weitaus stärksten betroffen.

„Auf dieser EM liegt ein Schatten, und die UEFA hat durch ihre ignorante Vorgehensweise Todesfälle zu verantworten. Das muss so klar gesagt werden. Die UEFA hat in meinen Augen versagt“, sagte der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach im Magazin 11Freunde. Das Turnier habe signalisiert, dass Corona vorbei wäre, aber Corona sei nicht vorbei. Lauterbach kritisierte: „Die EM hat sich für dieses fatale Signal missbrauchen lassen.“

(wie/dpa)
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