Kriminalität Rechtsextreme, Reichsbürger und Radikale: Warum Verfassungsschützer auch ein Auge auf der Region Trier haben

Trier · Die Arbeit der Verfassungsschützer sei wichtiger denn je. Das sagte der rheinland-pfälzischer Innenminister Roger Lewentz und listet einige Gründe dafür auf.

 Ein Mann trägt einen Pullover mit dem Aufdruck "Deutsches Reich“ bei einer Demonstration von Reichsbürgern.

Ein Mann trägt einen Pullover mit dem Aufdruck "Deutsches Reich“ bei einer Demonstration von Reichsbürgern.

Foto: dpa/Christophe Gateau

Erst vor wenigen Wochen gab es eine spektakuläre Razzia gegen die Rechtsextreme Szene: Dabei wurden auch mehrere Wohnungen und Gebäude in den regionalen Kreisen Bernkastel-Wittlich, Vulkaneifel und Trier-Saarburg durchsucht. Im Visier hatten die Fahnder vor allem Mitglieder der verbotenen rechtsextremen Vereinigung „Combat 18 Deutschland“. Die nach den Initialen von Adolf Hitler benannte Gruppierung (die Zahl 18 verweist auf den ersten und achten Buchstaben im Alphabet) sollen zuletzt etwa 20 Rechtsextreme angehört haben. Verfassungsschützer zählen die Gruppe zum gewaltorientierten rechten Spektrum. Dieser Sparte wurden in Rheinland-Pfalz im vergangenen Jahr insgesamt 150 Personen zugeordnet, wie der Mainzer Innenminister Roger Lewentz (SPD) bei der Vorstellung des aktuellen Verfassungsschutzberichts am Montag sagte. Der Rechtsextremismus bleibe damit „eine der zentralen Herausforderungen für Staat und Gesellschaft“, sagte Lewentz. Nach seinen Angaben gibt es in Rheinland-Pfalz rund 740 Rechtsextreme, zehn mehr als im Vorjahr. Im vergangenen Jahr seien 754 rechtsextremistisch motivierte Straftaten gezählt worden, darunter 37 Gewalttaten (2020: 54).