Rekordbesuch beim Trierer Autosalon

Trier · Gemessen an der Besucherzahl übertraf der dritte Trierer Autosalon seine beiden Vorgänger. Nach einer vorläufigen Schätzung der Ausstellungsleitung am Sonntagabend haben mehr als 9000 Menschen an den beiden Tagen die Autoschau in der Arena Trier besucht.

Das beim Trierer Autosalon 2010 präsentierte Fahrzeugspektrum ist besonders auf dem Sektor der Kleinwagen und der preiswerten Mittelklasse breit gefächert. Die Hauptausstellungsfläche wirkt von der Balustrade im oberen Stockwerk der Arena aus wie eine riesige Spielzeugkiste mit bunten Modellautos. Die aus dem Gewirr herausragenden Fahnen der Hersteller zeigen, dass die asiatischen Hersteller bei Kleinwagen und unterer Mittelklasse die (Angebots-)Nase vorn haben.

Echte Modellautos werden auch angeboten, und es gibt Oldtimer zu bestaunen. Viele Väter mit Nachwuchs bleiben schon in der ersten Kurve hinter dem Eingang hängen, weil dort ein Parcours mit Fahrsimulatoren und High-Tech-Spielen lockt.

Das Gros der Besucher sucht aber die Information - sei es aus technischem Interesse oder weil in diesem Jahr ein Neuwagenkauf auf dem Plan steht. Wer nicht auf eine bestimmte Marke fixiert ist - und solche Wechselkäufer gibt es viele - der hat hier die Qual der Wahl. 40 Händler der Region präsentieren auf 4000 Quadratmetern Hauptausstellungsfläche und 1500 Quadratmetern auf der Balustrade sowie auf dem erweiterten Außenbereich rund 200 Fahrzeuge. Hinzu kommen Ausstatter und Dienstleister rund ums Auto.
Schnee von gestern ist das Thema Abwrackprämie. Im Vordergrund des Interesses stehen nun Verbrauchszahlen, Umweltverträglichkeit und alternative Antriebe. "Immer mehr Umweltzonen in den Städten und die CO2-Steuer zeigen Wirkung bei den Verbrauchern", erklären insbesondere die Anbieter der unteren und mittleren Preisklassen.

"Wir brauchen bald ein neues Auto, und hier können wir die Marken unmittelbar vergleichen", sagt ein Besucher. Ein Besucher aus Mertesdorf hat hingegen noch nichts "Passendes für den Alltag" gefunden.

Zufriedene Gesichter hingegen bei den Händlern, die ausnahmslos von mehr Besuchern als im Vorjahr sprechen. Besonders der Samstag sei stärker gewesen, heißt es übereinstimmend. Eingehende Gespräche mit potenziellen Kunden und möglichst viele Probefahrttermine - das ist es, was sich die Händler von ihrem Messeauftritt erhoffen. Als "positives Signal trotz aller Unkenrufe" wertet Händler Jürgen Fries das Besucherinteresse. Entgegen allen Befürchtungen habe die Abwrackprämie doch nicht alles abgeschöpft.
"Die Nachfrage nach kleinen Autos ist im Vorjahresvergleich deutlich geringer, das Interesse an größeren Modellen dafür aber gestiegen", sagt Händler Michael Gromzick.

Stark umlagert ist Segway-Anbieter Marco Justinger. Seine kuriosen zweiräderigen High-Tech-Gefährte mit Elek8tro-Antrieb zum Draufstellen laufen hier außer Konkurrenz und wirken als Publikumsmagnete.

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