Anders als Luxemburg und Bayern Rheinland-Pfalz gibt AstraZeneca nicht für alle frei
Während in einigen Bundesländern sich jeder, der will mit dem Impfstoff von AstraZeneca impfen lassen kann, will Rheinland-Pfalz vorerst an der Impfreihenfolge nichts ändern. Ab Juni könnte sich das aber ändern.
Ab Juni könnte die Impfpriorisierung fallen. Dann könnte sich impfen lassen wer wolle, unabhängig von der bisherigen Impfreihenfolge, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) im Bundesrat. Die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Bayern und Sachsen haben bereits die Impfpriorisierung für Astrazeneca aufgehoben. Dort kann sich jeder freiwillig mit dem Vakzin des schwedisch-britischen Herstellers impfen lassen. Auch im Nachbarland Luxemburg ist das seit gestern möglich.
Rheinland-Pfalz plant eine solche Aufhebung der Impfpriorisierung derzeit nicht. Da sich noch ausreichend Personen über 60 Jahren im Terminpool für Impfungen in den Impfzentren befänden und der vorhandene Impfstoff sowie künftige Lieferungen für diese Gruppe eingeplant seien, stelle sich diese Frage gegenwärtig nicht, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums auf Anfrage von volksfreund.de.
Rheinland-Pfalz halte sich an die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission und die Vorgaben der Bundesimpfverordnung. Demnach komme der Impfstoff von AstraZeneca zum Einsatz bei Personen, aus den Gruppen mit höchster und hoher Priorität. Das sind in der Regel Menschen über 60. Jüngere könnten „nach ärztlichem Ermessen und bei individueller Risikoanalyse nach sorgfältiger Aufklärung“ entscheiden, sich mit AstraZeneca zu lassen. Dies soll dann in den Praxen der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte erfolgen, so der Ministeriumssprecher.
Bis Mittwoch waren in Rheinland-Pfalz 22 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal geimpft. Seit Ostern wird auch in Hausarztpraxen geimpft. Fast 125 000 Menschen erhielten dort bislang eine Impfung. Den höchsten Anteil der Impfungen in Praxen weist in der Region der Kreis Vulkaneifel auf mit 3,8 Prozent gefolgt von Bernkastel-Wittlich mit 3,5, Trier 2,9, Trier-Saarburg 2,5 und dem Eifelkreis mit 2,4 Prozent.