Nach Aussetzung der Impfungen Keine Impfungen mit AstraZeneca: So reagieren die Impfzentren in der Region

Mainz · Auch in Rheinland-Pfalz werden die Impfungen mit dem Impfstoff von Astra Zeneca ausgesetzt. Davon betroffen sind auch Termine in den Impfzentren in der Region. Im Impfzentrum Bitburg sollen trotzdem alle für diese Woche vereinbarten Termine stattfinden. Es würden dann andere Impfstoffe verspritzt, hieß es am Abend. Auch das Impfzentrum Vulkaneifel in Hillesheim stoppt vorerst die Impfung mit dem Impfstoff AstraZeneca.

Rheinland-Pfalz stoppt 12000 Impftermine mit AstraZeneca
Foto: dpa/Ronny Hartmann

Viele Menschen aus der Region müssen nun länger auf ihre Corona-Impfung warten. Auch in Rheinland-Pfalz werden die Impfungen mit dem Impfstoff von AstraZeneca ausgesetzt, wie das Gesundheitsministerium mitteilte.

Man habe unmittelbar nach der Information durch das Bundesgesund­heitsministerium die Koordinatoren der 32 Impfzentren sowie die Krankenhäuser und Polizei und Justizvollzug informiert. In der Region gibt es vier Impfzentren, in Trier, Wittlich, Bitburg und Hillesheim. „Der Stopp gilt unverzüglich“, teilte das Ministerium mit.

Bereits vergebene Termine für den Impfstoff AstraZeneca würden bis zur Entscheidung der Europäischen Arzneimittelagentur vorsorglich ausgesetzt und zwar zunächst bis zum 21. März. „Davon sind nach derzeitiger Einschätzung rund 12.000 Impftermine betroffen“, so das Ministerium. Die bislang erfolgten Registrierungen blieben aber erhalten.

Das Impfzentrum Bitburg weist darauf hin, dass alle Impftermine, die für diese Woche zugesagt waren, bestehen bleiben. Das gilt, obwohl das Vakzin Astrazeneca vorerst nicht weiter genutzt werden soll. Für diese Woche werden im Impfzentrum andere zugelassene Impfstoffe wie beispielsweise Biontech oder Moderna verspritzt. Wie es im Anschluss weitergeht und ob Termine in der übernächsten Woche noch gehalten werden können, entscheidet sich in den kommenden Tagen.

Auch das Impfzentrum Vulkaneifel in Hillesheim stoppt vorerst die Impfung mit dem Impfstoff AstraZeneca, teilte der Landkreis Vulkaneifel am Montag mit. Geplante Impftermine mit dem AstraZeneca-Wirkstoff würden jedoch nicht verfallen. „Personen, die laut Impfterminbestätigung mit dem AstraZeneca Impfstoff geimpft werden sollten, erhalten vorerst nun den Impftstoff des Unternehmens Biontech/Pfizer“, so der Landkreis.

Das Impfzentrum in Wittlich ist ebenfalls betroffen. Für Personen, die für heute einen Termin mit für eine Impfung mit AstraZeneca haben, sei die Impfung mit einem alternativen Impfstoff sichergestellt, teilte die Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich mit. „Keine Aussage könne getroffen werden zu den Erst- oder Zweitimpfungen der nächsten Wochen, für die der Einsatz von AstraZeneca vorgesehen war.“

„Ich halte die Aussetzung der Impfung für nicht verhältnismäßig“, sagt der Immunologe Dirk Brenner von der Uni Luxemburg.

Bisher seien bei weltweit fünf Millionen mit AstraZeneca Geimpften nur 30 Gerinnungsstörungen gemeldet worden. „Jede Aussetzung der Impfung führt aber zu mehr Infektionen und somit zu einer reellen Gefährdung der Bevölkerung und zu potentiellen Todesfällen, deren Rate höher zu erwarten ist als 30 auf fünf Millionen“, sagte Brenner volksfreund.de

Auch in Luxemburg werden die Impfungen mit AstraZeneca ausgesetzt. Das teilte das Gesundheitsministerium des Großherzogtums am Montagabend mit.

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