140 Millionen Euro teure Versorgungsleitung soll Trier mit der Nordeifel verbinden

Trier/Bitburg/Hellenthal · In weiten Teilen der Region wird die Versorgung mit Wasser, Strom, Gas und Internet bis 2022 revolutioniert. Eine neue, 140 Millionen Euro teure Versorgungstrasse wird von Nordrhein-Westfalen bis zur Riveristalsperre bei Trier führen und bisher getrennte Netze miteinander verbinden.

 Fast bis an den Rand gefüllt ist die Riveris-talsperre der Stadtwerke Trier (SWT), wie der Blick aus der Vogelperspektive zeigt. Nach SWT-Angaben sind in dem künstlichen See, der mit dem Wasserwerk in Trier-Irsch verbunden ist, derzeit über vier Millionen Kubikmeter Trinkwasser angestaut. Die Füllmenge liege nur zwei Meter unter der Überlaufmarke. Der hohe Pegel sei nach den Winterniederschlägen und der Schneeschmelze üblich für diese Jahreszeit. Ein SWT-Sprecher sagt: “Der Pegel geht bis November konstant zurück - es sei denn, wir bekommen einen total verregneten Sommer.„ f.k.TV-Foto: Portaflug Föhren

Fast bis an den Rand gefüllt ist die Riveris-talsperre der Stadtwerke Trier (SWT), wie der Blick aus der Vogelperspektive zeigt. Nach SWT-Angaben sind in dem künstlichen See, der mit dem Wasserwerk in Trier-Irsch verbunden ist, derzeit über vier Millionen Kubikmeter Trinkwasser angestaut. Die Füllmenge liege nur zwei Meter unter der Überlaufmarke. Der hohe Pegel sei nach den Winterniederschlägen und der Schneeschmelze üblich für diese Jahreszeit. Ein SWT-Sprecher sagt: “Der Pegel geht bis November konstant zurück - es sei denn, wir bekommen einen total verregneten Sommer.„ f.k.TV-Foto: Portaflug Föhren

Foto: Portaflug Föhren

Wenn in Zukunft immer weniger Menschen auf dem Land leben, wie soll man dann noch sicherstellen, dass sie auch in den kleinsten Dörfern zu bezahlbaren Preisen mit Strom, Wasser, Gas oder Internet versorgt werden? Umweltministerin Ulrike Höfken (Bündnis90/Die Grünen) präsentiert am Freitag, 17. Oktober, in Prüm ein 140 Millionen Euro teures und in Deutschland einmaliges Pilotprojekt, das eine Antwort liefern soll. Dieses Projekt wird die Versorgung vieler Gemeinden zwischen Trier und der nordrhein-westfälischen Grenze revolutionieren. Geplant ist eine Leitungstrasse für Trinkwasser, Strom, Erdgas, Biogas und schnelles Internet.

Diese soll von der Oleftalsperre im Naturpark Hohes Venn-Eifel über Prüm und Bitburg bis zur Riveristalsperre bei Trier verlaufen und die Netze der angrenzenden Städte und Verbandsgemeinden miteinander verbinden. Baustart ist für 2015 geplant, Fertigstellung im Jahr 2022.

Ein wichtiges Ziel sei es, die Trinkwassergebühren stabil zu halten, sagt Höfken. Dies soll durch die Zusammenarbeit der Versorger ermöglicht werden, aber auch dadurch, dass das Wasser von Norden Richtung Trier dem Gefälle folgt und nicht mehr gepumpt werden muss. Gleichzeitig soll das Projekt aber auch den Windrädern, Solarparks und Biogasanlagen der Eifel eine Zukunft jenseits der zeitlich begrenzten Förderung bieten. Denn es ist geplant, diese an das neue Netz anzuschließen, um die Region mit Strom und Wärme zu versorgen.

An dem vom Land geförderten Projekt beteiligen sich neben der Kommunale Netze Eifel AöR (KNE), die Verbandsgemeindewerke Bitburger Land, Speicher, Südeifel, Trier-Land, Schweich, die Stadtwerke Trier und Bitburg sowie das Umweltministerium. Für die Umsetzung ist eine neue Gesellschaftsstruktur in Planung. Das Projekt hat laut Höfken bundesweit Modellcharakter, weil es auf andere Regionen übertragbar ist.

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