23-jähriger Vater soll Kleinkind misshandelt haben

Bitburg/Prüm/Trier · Seit gestern sitzt ein 23-jähriger Mann aus dem Eifelkreis Bitburg-Prüm in Untersuchungshaft. Er wird verdächtigt, seinen erst wenige Wochen alten Sohn brutal geschüttelt zu haben. Das Baby ist nach wie vor im Krankenhaus.

Bitburg/Prüm/Trier. Das Amtsgericht Trier hat Haftbefehl gegen einen 23-jährigen Mann aus dem Eifelkreis Bitburg-Prüm erlassen, der im Verdacht steht, seinen erst wenige Wochen alten Sohn schwer misshandelt zu haben. Der Mann sitzt seit gestern in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Mann das Kleinkind so heftig geschüttelt hat, dass es schwere Verletzungen davontrug. Vor wenigen Wochen war der Junge mit den typischen Symptomen eines Schütteltraumas ins Trierer Mutterhaus gebracht worden, woraufhin die Ärzte Verdacht schöpften und die zuständigen Behörden informierten (der TV berichtete).
Rippenbrüche und Hirnblutungen


Seitdem ist das Kind in der Obhut des Jugendamtes Bitburg-Prüm. Es sei nach wie vor im Krankenhaus, sagt Stephan Schmitz-Wenzel von der Kreisverwaltung. Allerdings inzwischen nicht mehr auf der Intensivstation. Die akuten Verletzungen - darunter Rippenbrüche und Hirnblutungen - seien so weit geheilt, dass man derzeit prüfe, ob das Kind bald in die Obhut von Pflegeeltern gegeben werden könne.
Ob der Junge bleibende Schäden erlitten hat, lasse sich bei einem so kleinen Säugling nur schwer beurteilen. Eine Frage, die aus strafrechtlicher Sicht auch die Staatsanwaltschaft interessiert. Sie hat ein rechtsmedizinisches Gutachten in Auftrag gegeben, das zudem klären soll, ob der Junge von seinem Vater noch auf andere Weise verletzt worden ist.
Inwieweit sich die Mutter an der Tat beteiligt habe, sei noch offen, sagt Oberstaatsanwalt Jürgen Brauer. Allerdings gehe die Staatsanwaltschaft davon aus, dass der Vater für die Verletzungen verantwortlich sei. Er habe dies bei einem Gespräch mit Mitarbeitern der Kreisverwaltung gestanden, die daraufhin Strafanzeige erstattet habe.
Die jungen Eltern des verletzten Säuglings waren dem Jugendamt Bitburg-Prüm bis dahin nicht bekannt. Auch sonst hatte es der Verwaltung zufolge im Vorfeld keine Hinweise auf eine mögliche Gefährdung des Babys gegeben.

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