24h-Rennen: PS-Party des Jahres mit „Eifeler Kampfgeist“ gestartet

Nürburgring · Strahlender Sonnenschein, voll besetzte Tribünen, bereits zwei Stunden vor dem Start schieben sich Tausende von Menschen dicht gedrängt zwischen den Fahrzeugen durch die Startaufstellung. Rund um die knappe 23 Kilometer lange Nordschleife hat zudem die größte PS-Party des Jahres bereits seit Tagen begonnen.

24h-Rennen: PS-Party des Jahres mit „Eifeler Kampfgeist“ gestartet
Foto: Sven Eisenkrämer

Mit Gänsehaut-Feeling pur begann am Samstag nachmittag die 42. Auflage des internationalen ADAC Zurich 24h-Rennens auf dem Nürburgring. Mit 175 Fahrzeugen und 650 Rennfahrern am Start, darunter wieder etliche Fahrer aus der Region, gilt der Nordschleifen-Klassiker vor geschätzten 200.000 Motorsport-Fans auf den Campingplätzen rund um die Nürburg als das größte Rennen der Welt. Um 16 Uhr führte der McLaren MP4-12C GT3 von Dörr Motorsport mit der Startnummer 66 von der Pole-Position aus die wilde Meute auf die ultimative Belastungsprobe von Mensch und Material.

Im Gegensatz zum vergangenen Jahr, als das Rennen aus Sicherheitsgründen während der Nacht für mehrere Stunden unterbrochen werden musste, sind dieses Mal bis zum Ende des Rennens am Sonntag um 16 Uhr keine Kapriolen vom Himmel angesagt. Mindestens 30 GT3-Fahrzeuge gehören in diesem Jahr zum Kreis der Favoriten. Mercedes-Benz SLS AMG, Audi R8 LMS Ultra, Porsche 911 GT3 RSR und BMW Z4 GT3. Dazu vielleicht noch der eine oder andere "Exot", den niemand auf der Rechnung hatte: Aus diesem Kreis wird sich der Triumphator rekrutieren, der dann nach 24 Stunden am Sonntag als erster die schwarz-weiß karierte Zielflagge sehen wird.

Unter den Starterinnen und Startern aus aller Welt auch in diesem Jahr wieder viele Racer aus der Region: Wie etwa Christian Menzel. Der Kelberger, ansonsten eher ein Porsche-Spezialist, sitzt im Auto mit der Nr. 1, dem Mercedes SLS AMG Gt3 des Black Falcon Teams. Im zweiten McLaren ging das Eifeler Duo Arno Klasen (Karlshausen) und Rudi Adams (Ahütte) von der Startposition 17 aus entspannt und losgelöst auf die Strecke. Beide hatten nach dem ersten Qualifying die Pole-Position inne gehabt, eine Position, die bei einem Langstrecken-Rennen natürlich nicht die Bedeutung hat wie bei einem Rennen über eine oder eineinhalb Stunden. Gemeinsam mit Sebastian Asch, dem Sohn des Tourenwagen-"Dinos" Roland Asch aus dem schwäbischen Ammerbuch und dem Portugiesen Alvaro Parenta, einem McLaren-Werksfahrer, bilden die beiden Eifeler ein viel versprechendes Quartett.

"Wir haben ein sehr gutes Gefühl. Das Team in diesem Jahr passt sowohl von der fahrerischen Qualität als auch vom Kampfgeist her unwahrscheinlich gut zusammen", waren beide kurz vor dem Start des Rennens im Gespräch mit volksfreund.de voll des Lobes über die Besatzung. Auch der McLaren habe sich im Vorfeld "als sehr konstant auf hohem Leistungs-Niveau" erwiesen.

Auf dem Hyundai Genesis V6 des Saarbrücker Schumann-Teams ging der Bitburger Alexander Köppen ins Rennen. "Unsere erste Zielsetzung ist natürlich an zu kommen, das wird heute vorne ein Sprintrennen über 24 Stunden werden", orakelte Köppen in der Startaufstellung. Der Bitburger wird in dem Hyundai in der Klasse SP8 gegen die Aston Martin und Ferrari vor allem in der Nacht als ausgesprochener Spezialist im Dunkeln gebraucht.

Ganz locker und entspannt ging Philipp Leisen im BMW M3 GT4 als Startfahrer seines Quartetts ins Rennen. "Wir hatten einige technische Probleme, stehen etwas weiter hinter, als das hätte sein müssen. Aber was soll‘s: Lass kommen. Wir Eifeler sehen das alles mit der nötigen Gelassenheit."

Fortsetzung: 24-Stunden-Rennen: Hektischer Beginn mit Blech und Trümmerteilen

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