40 Millionen für alte und neue Trassen in der Region

Der Bund will im nächsten Jahr knapp 40 Millionen Euro in den Straßenbau der Region stecken. Das steht laut SPD-Finanz-Staatssekretär Karl Diller im Haushaltsentwurf 2010, über den das Kabinett heute berät.

Trier/Berlin. (sey) Es wird kaum verwundern: Die Autobahnen A 1, A 60 und A 48 verschlingen auch im nächsten Jahr ein Großteil des Geldes, das der Bund für die regionalen Straßen ausgibt. Nach einer Mitteilung des Hermeskeiler SPD-Politikers Karl Diller fließen nach den derzeitigen Planungen 2010 allein knapp neun Millionen Euro in den Weiterbau der A 1 von Daun-Rengen über Gerolstein nach Kelberg. Die Arbeiten laufen bereits, rund 85 Millionen Euro sind für die zwei Teilabschnitte insgesamt veranschlagt. Danach wird die Autobahn-Lücke zwischen den beiden A 1-Enden in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen (Tondorf) "nur" noch 20 Kilometer breit sein. Geschätzte Kosten fürs Reststück: 400 Millionen Euro.

Da muten die acht Millionen Euro, die der Bund nächstes Jahr für die Autobahntrasse Trier-Koblenz ausgibt, doch eher gering an. Dennoch: Regelmäßige Benutzer der teilweise an eine Rumpelstrecke erinnernden Autobahnen A 1 und A 48 wird's freuen, dass zwischen dem Autobahn-Dreieck Vulkaneifel und Wittlich sowie zwischen Vulkaneifel und Ochtendung die Fahrbahn erneuert wird.

Gut acht Millionen Euro investiert der Bund im nächsten Jahr in Brücken für die Bundesstraße 50 neu, die eines Tages die Autobahn A 60 bei Wittlich mit der Hunsrück-Höhenstraße verbinden soll. Das umstrittenste Projekt ist eine Brücke über die Mosel, der sogenannte Hochmoselübergang.

Weitere neun Millionen Euro steckt der Bund in den vierspurigen Ausbau der Bundesstraße 50 zwischen dem Flughafen Hahn und Simmern.

Knapp vier Millionen Euro lässt sich Berlin den weiteren Ausbau der unfallträchtigen Bundesstraße 51 zwischen dem Helenenberg und der Raststätte Meilbrück kosten. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen zur B 51. Demnach gibt es keine Pläne, zwischen Bitburg und Trier eine Lastwagen-Maut einzuführen. Einer der Gründe: Der Bund geht nicht davon aus, dass eine Straßenbenutzungs-Gebühr auf der B 51 den Brummi-Verkehr abhält.

Für die restlichen Arbeiten an der Ortsumgehung Trier-Biewer (B 53) ist im Haushaltsplan 2010 eine halbe Million Euro veranschlagt; für mehr Verkehrssicherheit auf der neuen Ortsumgehung Wolsfeld bei Bitburg (B 257) stehen 1,2 Millionen Euro bereit. Zusätzlich zu diesen Geldern muss der Bund auch 2010 eine weitere Rate für das privat vorfinanzierte A 60-Teilstück zwischen Bitburg und Wittlich abstottern: 27,5 Millionen Euro (Gesamtkosten: 451 Millionen Euro) werden dafür fällig. "Geld, das uns für neue Projekte leider fehlt", meint Finanz-Staatssekretär Karl Diller.

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