Gesundheit Ärzte-Demos für bessere Bedingungen

Trier/Saarburg · Mehr als 300 angestellte Ärzte aus kommunalen Kliniken und Gesundheitsämtern in Rheinland-Pfalz haben gestern an einer bundesweiten Protestaktion teilgenommen. Sie folgten einem Aufruf der Ärztegewerkschaft Marburger Bund zu einem Warnstreik.

Nach Auskunft eines Gewerkschaftssprechers kamen zur zentralen Kundgebung nach Frankfurt insgesamt rund 5000 Mediziner.

Zum Streik aufgerufen waren auch Ärzte des Saarburger Krankenhauses. Dort, wie an allen von den Protesten betroffenen Kliniken, war die Behandlung der Patienten nicht gefährdet. Gegen Mittag legten in Trier Amtsärzte des dortigen Gesundheitsamtes kurzzeitig ihre Arbeit nieder. Damit wollten sie auf die Personalnot im öffentlichen Gesundheitswesen aufmerksam machen und für eine bessere Bezahlung kämpfen.

Der Marburger Bund fordert vom Kommunalen Arbeitgeberverband, die gescheiterten Tarifgespräche für eine bessere Bezahlung der Ärzte an kommunalen Kliniken und in Gesundheitsämtern wiederaufzunehmen. Die Gewerkschaft verlangt neue Voraussetzungen für die Bereitschaftsdienste, unter anderem zwei freie Wochenenden pro Monat und klare Höchstgrenzen für die Zahl der Dienste.

Landesärztekammer-Präsident Günther Matheis zeigte Verständnis für den Ärzteprotest. Dieser richte sich gegen Arbeitgeber, die Tarifverträge für Ärzte nicht rechtssicher anerkennen wollten.

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