Einen Tag nach seiner Verurteilung wegen Widerstands gegen Polizeibeamte hat ein 35 Jahre alter Mann aus Trier-West am Mittwoch offenbar eine 24 Jahre ältere Bekannte ermordet. Das jedenfalls glaubt die Staatsanwaltschaft. Ein Richter erließ gestern Haftbefehl wegen Mordverdachts. Täter und Opfer hatten sich offenbar zufällig in einer Kneipe getroffen und waren später zu der Frau nach Hause gegangen.Nach der Tat die Polizei alarmiert

In der Wohnung der Frau sei es zu Intimitäten gekommen, so die Staatsanwaltschaft, die die Frau "ab einem bestimmten Zeitpunkt" nicht mehr habe fortsetzen wollen. Im anschließenden Streit habe der 35-Jährige die Frau erwürgt und danach die Polizei alarmiert. Für die Ermittler ist der arbeitslose Schlosser kein Unbekannter. Laut Chef-Staatsanwalt Horst Roos ist er wegen Körperverletzung und räuberischer Erpressung vorbestraft. Zuletzt war er Anfang Juli aufgefallen, als er sich am Rande einer Rechtsradikalen-Demo ein Handgemenge mit der Polizei geliefert hatte. Deshalb war der 35-Jährige erst am Dienstag vom Amtsgericht zu einer sechsmonatigen Gefängnisstrafe verurteilt worden. Weil er gegen das Urteil Berufung eingelegt hatte - und es somit noch nicht rechtskräftig ist - , war der Mann weiter auf freiem Fuß. Laut Staatsanwaltschaft stand der Mann während der Tat unter Alkoholeinfluss. Über die getötete Frau machten die Ermittler keine weiteren Angaben.