Gastbeitrag Malu Dreyer 60 Jahre Élysée-Vertrag: Grundstein für eine historische Freundschaft

Der Élysée-Vertrag gilt 1963 als Neuanfang der deutsch-französischen Beziehungen. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer beschreibt im Gastbeitrag, wie wichtig es war, dass aus erbitterten Feinden gute Freunde wurden.

Der französische Staatspräsident Charles de Gaulle (rechts) und der deutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer unterzeichnen am 22.01.1963 im Élysée-Palast in Paris den deutsch-französischen Freundschaftsvertrag.

Der französische Staatspräsident Charles de Gaulle (rechts) und der deutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer unterzeichnen am 22.01.1963 im Élysée-Palast in Paris den deutsch-französischen Freundschaftsvertrag.

Foto: picture alliance / dpa/UPI/dpa

Gerade einmal 18 Jahre nach Kriegsende, am 22. Januar 1963, besiegelten Deutschland und Frankreich im sogenannten „Élysée-Vertrag“ ihre künftige Zusammenarbeit. Dies war eine beeindruckende Versöhnungsgeste Frankreichs. Unser Nachbar hat uns damit die Chance gegeben, nach dem Menschheitsverbrechen des nationalsozialistischen Deutschlands in die europäische Familie aufgenommen zu werden. De Gaulle und Adenauer legten mit diesem Vertrag den Grundstein für die historische Freundschaft zwischen zwei lange verfeindeten Nachbarn, die später zu den Gründernationen der heutigen Europäischen Union werden konnten.