Grapscherei bei 7 vs. Wild? Das sind die schweren Vorwürfe gegen den Eifeler Naturfilmer Andreas Kieling

Für kurze Zeit rätselten die Fans, was denn bloß bei 7 vs. Wild vorgefallen ist. Jetzt hat Fritz Meinecke, der Mastermind der Show, den vorzeitigen Rauswurf von Anreas Kieling erklärt. Die Anschuldigungen sind ernst.

 Es sind schwere Vorwürfe, die sich aktuell gegen Andreas Kieling richten.

Es sind schwere Vorwürfe, die sich aktuell gegen Andreas Kieling richten.

Foto: dpa/Michael Reichel

Am Anfang stand ein Statement, das viele Fragen offen ließ. Nun wird immer klarer, was hinter den Anschuldigungen gegen Andreas Kieling steckt. Der Naturfilmer, der in der Eifel lebt, sollte an der beliebten Survival-Show 7 vs. Wild teilnehmen. Im letzten Moment wurde er aber aufgrund „Grenzüberschreitung“ rausgeworfen. So formulierten es die Produzenten der Show. Bisher war nur bekannt, dass ein Vorfall mit der Teilnehmerin Ann-Kathrin Bendixen zu dem Rauswurf geführt hat. Mehr Informationen gibt es nun von Fritz Meinecke, dem Erfinder von 7 vs. Wild, der bei den aktuellen Dreharbeiten auch wieder vor der Kamera stand. Er schildert die Vorwürfe plötzlich im Detail.

Statement nach Rauswurf bei 7 vs. Wild

Andreas Kieling hat sich nicht persönlich zu der Angelegenheit geäußert. Sein Anwalt gab aber gegenüber Bild ein Statement ab. „Wir weisen die ebenso haltlosen als auch unbestimmten Vorwürfe gegen meinen Mandanten zurück“, heißt es darin. „Es hat zu keinem Zeitpunkt Grenzüberschreitungen oder Übergriffigkeiten meines Mandanten gegeben. Die vagen Vorwürfe und Andeutungen, die Anlass zu vielfältigen Spekulationen geben, sind unzutreffend.“

Fritz Meinecke reagierte auf diese Worte in einem Live-Stream, den er später auch als Video auf YouTube zugänglich machte. Er liest darin das Statement vor und hat bereits beim ersten Dementi des Anwalts seine Einwände. Er fährt trotzdem fort und liest weiter: „Mein Mandant hat während eines Busstopps auf dem Weg zu den Dreharbeiten im Gastrobereich einer Tankstelle im Großraum Vancouver – wie einige andere Tanzpaare auch – mit Ann-Kathrin Bendixen getanzt. In Vorfreude auf die Produktion war die Stimmung ausgelassen. Das Geschehen auf der Tanzfläche wurde von ca. zehn Personen, die auch zur Produktion gehörten, beobachtet.“ Meinecke versichert sogleich, dass er selbst den gesamten Vorgang, um den es geht, die ganze Zeit beobachten konnte. Anschließend erklärt er, wie die Situation auf ihn gewirkt hat.

Fritz Meinecke erklärt seine Sicht der Dinge

Zunächst stellt der Mastermind hinter 7 vs. Wild aber klar, dass es bei dem Rauswurf nicht einmal nur um den körperlichen Übergriff geht, über den er noch ausführlicher spricht. Vielmehr gehe es darüber hinaus auch noch um diverse Äußerungen, die laut Meinecke nicht vertretbar waren.

Bei dem Vorfall, der letztlich das Fass zum Überlaufen brachte, ging es laut dieser Schilderung tatsächlich um einen Körperkontakt, der eindeutig Grenzen überschritten hat. Kurz zusammengefasst soll sich zunächst folgendes Abgespielt haben. Andreas Kieling habe auf seinem Smartphone Musik eingeschaltet, das Gerät an Meinecke weitergegeben und dann versucht, die Teilnehmerin Hannan Assil zum Tanzen zu bewegen. Auf seine verbalen Aufforderungen habe sie demnach mehrfach ablehnend reagiert. Der tanzlustige Naturfilmer soll trotzdem versucht haben, sie mit einem Griff an den Arm zum Mitmachen zu motivieren.

Meinecke beschreibt seine Gedanken in diesem Augenblick: „Hannah hat dir jetzt drei, vier Mal signalisiert, dass sie nicht mit dir tanzen möchte. Dass du sie jetzt noch am Handgelenk anfasst und körperlich zu diesem Tanz überreden willst, finde ich kritisch.“

Allerdings kam ihm etwas in den Sinn, das wie eine gute Lösung zur Deeskalation wirkte. Er rief Ann-Kathrin Bendixen herbei. Sie sollte, so seine Idee, Hannah Assil aus dieser ganzen Situation hinaus begleiten. Er selbst wollte danach Andreas Kieling zur Seite nehmen.

Meinecke berichtet von Grapscherei bei 7 vs. Wild

Stattdessen kam es aber ganz anders. Kieling habe nämlich direkt versucht, Ann-Kathrin Bendixen zum Tanz zu überreden. Obwohl sie zuerst auch deutlich abweisend reagiert hat, soll sie sich dann letztlich doch auf das Tanzen eingelassen haben. Anstatt seine Hände dort zu lassen, wo sie bei einem harmlosen Paartanz hingehören, sei die Hand des Naturfilmers daraufhin sofort an ihr Gesäß gewandert. „Da wurde richtig schön zugelangt, gepackt, gedrückt, auch noch ein bisschen die Hüfte gekreist“, sagt Meinecke. Und das alles geschah direkt vor einem Teil der Mannschaft von 7 vs. Wild.

“In diesem Moment war es für alle Beteiligten, die das gerade gesehen haben, ein Schockzustand“, erzählt Meinecke. Ann-Kathrin Bendixen habe sich nach dem Übergriff sofort zurückgezogen. Meinecke berichtet außerdem, dass ihm andere Personen von diversen verbalen Entgleisungen berichtet haben – ganz abgesehen von den Äußerungen, die er selbst vom Teilnehmer aus der Eifel live mitbekommen hat. Das Orga-Team der Show habe nach dem Tanz-Vorfall beschlossen, Andreas Kieling noch vor Beginn der Dreharbeiten von 7 vs. Wild auszuschließen.

Weitere Statements rund um Andreas Kieling und die Show

Auch ein weiterer Teilnehmer der Show hatte sich inzwischen öffentlich hinter die Entscheidung der Produktion gestellt. Er nannte aber noch keine Details. Dabei handelt es sich um den bekannten Streamer Papaplatte, der in Kanada dabei war. Er erklärte laut stern.de: „Die Sache, die da passiert ist, ging absolut nicht fit. Und wenn ihr wüsstet, was es ist, dann wüsstet ihr auch, dass es so ist.“

Ann-Kathrin Bendixen meldete sich nun auch erstmals mit einer kurzen Videobotschaft zu Wort. Sie geht darin nicht auf die Vorwürfe ein, sondern spricht vor allem darüber, was ihr nach Ende der Dreharbeiten wichtig ist. „Ich möchte nicht, dass das alles überschattet,“ erzählt sie sichtlich aufgewühlt. Die großartigen Erlebnisse bei dieser Show sollten nicht in den Hintergrund treten. „Alle Teilnehmer haben es verdient, mit ihrer Leistung im Vordergrund zu stehen.“