A 1: Jetzt kümmern sich Planer um den Lückenschluss

Mainz · Mitten in der Eifel hört die Autobahn 1 plötzlich auf. 25 Kilometer Asphalt fehlen. Privatleute, Politiker und Unternehmer hoffen seit Jahrzehnten darauf, dass die Lücke geschlossen wird. Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) plant eifrig.

Im Mai 2013 haben sich die Spitzen von SPD und Grünen nach heftigem politischen Gezerre in Mainz darauf geeinigt, eines von insgesamt drei fehlenden Teilstücken der A 1 in der Eifel für den Bundesverkehrswegeplan anzumelden. Die Trasse an der Grenze von Rheinland-Pfalz zu Nordrhein-Westfalen, Anschlussstelle Adenau bei Blankenheim bis zur Anschlussstelle Kelberg, ist elf Kilometer lang.

Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) erstellt Unterlagen für die technische Detailplanung, verrät auf TV-Anfrage Joachim Winkler, Sprecher des Landesverkehrsministeriums. Um Baurecht zu schaffen, muss ein öffentlich-rechtliches Planfeststellungsverfahren eingeleitet werden.

Die Fachleute im Landesbetrieb LBM arbeiten laut Winkler die Prüfaufträge des Bundes ab. Sie aktualisieren die naturschutzfachlichen Kartierungen und die Verträglichkeitsprüfungen und passen die Pläne an die aktuelle Rechtsprechung an. Letzteres betrifft zum Beispiel die Gewässerbelastung durch "Tausalzeinträge". Außerdem wird nach Angaben des Ministeriums das landespflegerische Maßnahmenkonzept optimiert. "Darauf aufbauend erfolgt die Erstellung der Grunderwerbsunterlagen", teilt Joachim Winkler mit.

Parallel zu den Arbeiten des LBM läuft die Bewertung des Projekts im Rahmen der Überarbeitung des Bundesverkehrswegeplans. Im Spätsommer, Anfang Herbst werden die Ergebnisse vorliegen. Der Eifeler CDU-Politiker Patrick Schnieder, Verkehrsexperte seiner Partei im Bundestag, hegt keinen Zweifel, dass der A-1-Lückenschluss im vordringlichen Bedarf eingestuft wird. Das ist die Voraussetzung, damit Geld aus Berlin fließt.

Das zeitaufwändige Planfestellungsverfahren läuft, doch mit einer fertigen Autobahn ist nach allgemeiner Einschätzung nicht vor 2023 zu rechnen. Naturschützer halten den Lückenschluss für überflüssig. Die Zerschneidung der Landschaft sei gefährlich für wandernde Tiere, geschützte Arten und Vogelschutzgebiete. Der BUND hat bereits eine Klage angekündigt.

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