Abitur? Lehre? Studium? - Die Karriere beginnt im Kindergarten - Neue TV-Serie zur Bildung

Trier · Eltern wünschen sich für ihr Kind optimale Bildungschancen. Doch die gibt es nicht überall. Der Trierische Volksfreund analysiert in einer neuen Serie die Situation in der Region. Die Themen frühe Förderung, Sprache und richtige Schulwahl werden dabei im Mittelpunkt stehen.

700 junge Menschen lernen derzeit in den 237 Schulen der Stadt Trier und der vier Kreise des ehemaligen Regierungsbezirkes für das Leben. Ob sie das wirklich alle tun und dabei optimal gefördert werden, daran zweifeln die Macher der Studie "Zukunft Bildung in der Region Trier". Die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) hat sie im Auftrag der Nikolaus-Koch-Stiftung erstellt und kommt dabei zu einem ernüchternden Ergebnis: Zwar gibt es viele gute Projekte, um individuell die optimale Bildungskarriere zu ermöglichen. Insgesamt bestehen aber besonders bei den Übergängen vom Kindergarten zur Grundschule und von der Grundschule zu den weiterführenden Schulen erhebliche Unterschiede und häufig auch Defizite. "Wichtig ist es, dass wir die Vielfalt der Kinder, Jugendlichen und ihrer Familien in den Blick nehmen", sagt DKJS-Geschäftsführerin Heike Kahl angesichts der sich verändernden Rahmenbedingungen für Bildung. Der demografische Wandel und die Migration prägen zunehmend die Möglichkeiten und Chancen von Kindern und Jugendlichen.

Viele Kinder haben Sprachprobleme. Bei den weiterführenden Schulen und auf dem Weg in den Beruf birgt auch der Trend zum Gymnasium Probleme, wie die Studie zeigt. Viele Schüler sind dort überfordert. Der mittlere Bildungsweg gerät in Existenznot. Das Handwerk klagt über 700 freie Ausbildungsplätze. Brigitte Fischer, Abteilungsleiterin für den Bereich Schulen und Kultur bei der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier, ist grundsätzlich überzeugt, dass die Bildungschancen in der Region gut sind. Aber auch sie weiß vom schlechten Image vor allem der Handwerksberufe: "Seit Jahren lautete die Botschaft, dass auch ein Arbeiterkind die Chance auf ein Abitur haben muss. Jetzt heißt es, für einen gut bezahlten und sicheren Arbeitsplatz ist ein Abitur gar nicht nötig." Bei vielen Eltern sei das noch nicht angekommen.

Forschertag, offene Türen und ganz viel Spaß 

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