Matheis bestätigte am Dienstag dem TV dagegen, dass er von Böhr-Gegnern gebeten worden sei, als Bewerber für die Spitzenkandidatur bei der Landtagswahl 2006 anzutreten. Nach Bedenkzeit habe er jedoch am Montag abgesagt. Er sehe seine Aufgabe in Pirmasens, auch wenn das Angebot ein herausragender Vertrauensbeweis und ein Grund zum Nachdenken sei, sagte der 49-jährige Jurist, der seit Mai 2003 an der Stadtspitze steht. Durch das laufende Auswahlverfahren entsteht nach seiner Auffassung kein Schaden für die Partei. Alternativen zu Böhr müssten in einer großen Volkspartei möglich sein, so das Mitglied des Landesvorstandes. Unterdessen hat der Bad Dürkheimer Bundestagsabgeordnete Norbert Schindler angekündigt, dass er bei der erweiterten Vorstandssitzung des Bezirks Rheinhessen-Pfalz am Freitag eine Abstimmung über Böhr beantragen werde. Die Kreisverbände Bad Dürkheim und Germersheim haben den Parteivorsitzenden offiziell aufgefordert, auf eine Spitzenkandidatur zu verzichten. Auch in den Reihen der Böhr-Kritiker wird nicht mehr ausgeschlossen, dass es am Ende der Meldefrist am Montag keinen Herausforderer für Böhr geben könnte.