Ärzte streiken – Praxen dicht

TRIER. (wie/mr) Die Ärzte in der Region machen erneut mobil. Nach dem landesweiten Protesttag im Dezember haben sie für kommenden Mittwoch weitere Aktionen gegen Honorareinbußen und zunehmende Bürokratisierung angekündigt.

Etliche Praxen werden dicht bleiben. An diesem Tag findet in Berlin ein bundesweiter Aktionstag von niedergelassenen und angestellten Ärzten statt. Zahlreiche Mediziner aus der Region werden daran teilnehmen. Andere werden wie schon vor Weihnachten ihre Praxen nicht öffnen oder nur mit Notbesetzung arbeiten. Allein in Prüm und Umgebung wollen sich 20 Ärzte an dem Protest beteiligen. Auch in Schweich soll es zu gemeinsamen Aktionen der niedergelassenen Ärzte kommen. Unterstützt werden sie von der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Rheinland-Pfalz. Aufgrund der Honorareinbußen allein im vergangenen Jahr seien zunehmend Praxen von der Insolvenz bedroht, sagt KV-Vorstandsmitglied Karl-Heinz Schmidt. Immer mehr Ärzte könnten nicht mehr kostendeckend arbeiten. Daher sei es nicht verwunderlich, dass immer mehr Mediziner abwanderten in Länder, in denen die Konditionen besser seien. "Hier droht kein Ärztemangel, sondern eine Ärzteflucht", sagt Schmidt. Am Mittwoch soll es Aktionen im ganzen Land geben.

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