Air-Base Ramstein: Kabelschächte stehen dauernd unter Wasser

Ramstein/Kaiserslautern. (ots) Die Start- und Landebahnen auf der US-Air-Base in Ramstein sind nur eingeschränkt nutzbar. Aus diesem Grund hat die Bundesrepublik Deutschland beim Landgericht Kaiserslautern eine Beweissicherungsklage eingereicht.

Nach Informationen des Südwestrundfunks (SWR) fällt an den beiden Start- und Landebahnen teilweise die Befeuerungsanlage aus. Dies führt immer wieder zu Einschränkungen des Flugbetriebs auf dem größten Militärflughafen außerhalb der USA. Ein Gutachter aus Chemnitz hat mittlerweile einen Teil der Schäden aufgelistet. So stehen die rund 128 Kilometer langen Kabelschächte für die Beleuchtung der beiden Flugrampen kontinuierlich unter Wasser, auch bei der Elektrotechnik der Anlage steht man vor ungelösten Problemen. Die Militärbasis Ramstein liegt im sogenannten Landstuhler Bruch, der tiefsten Senke in dem Gebiet. Nach Regenfällen bilden sich regelmäßig kleine Seen.

Der Bund hatte rund 350 Millionen Euro in den Ausbau der US-Basis investiert. Im Gegenzug konnte der US-Luftwaffenstützpunkt am Frankfurter Flughafen geschlossen werden. Mit den Planungen für die Erweiterung in Ramstein war ein Ingenieurbüro aus dem Donnersbergkreis beauftragt. Die Ausführung übernahm eine Arbeitsgemeinschaft renommierter Baufirmen. Das Landgericht in Kaiserslautern muss in dem Beweissicherungsverfahren nun Schäden und Mängel feststellen lassen. Erst Mitte 2009 soll die abschließende Expertise fertiggestellt sein. Frühestens dann wird zu klären sein, wer für die Schäden in Millionenhöhe aufkommen muss.

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