Der Untersuchungsausschuss zur Flutkatastrophe hat die Vernehmung von wichtigen Zeugen verschoben. Eigentlich sollten am Freitagnachmittag Polizisten des Lagezentrums im Innenministerium sowie der Hubschrauberstaffel und der Polizei Koblenz aussagen. Doch die Zeugen wurden kurzfristig abgeladen. In der offiziellen Variante begründete der Ausschussvorsitzende Martin Haller (SPD) dies mit einem Abwarten der Arbeit eines Innenrevisors im Innenministerium. Der neue Innenminister Michael Ebling (SPD) hatte den ehemaligen saarländischen Innenstaatssekretär Christian Seel kürzlich eingesetzt, um Widersprüche und bisher unbeantwortete Fragen aufzuklären. Dazu zählte etwa, warum die Videos aus dem Polizeihubschrauber dem Untersuchungsausschuss nicht vorlagen ebenso wie die Frage, ob mittlerweile Vollständigkeit bei den Akten herrscht. Das wisse man zur Zeit nicht, sagte Haller. Dies sei aber eben eine ganz zentrale Frage, deren Klärung der Ausschuss abwarten wolle.
Flutkatastrophe Untersuchungsausschuss verschiebt Vernehmung von Polizisten
Mainz · Offenbar fehlen dem Gremium noch immer Akten, weitere kamen erst kurz vor der Sitzung. Damit liegt auch die Vorladung von Ministerpräsidentin Malu Dreyer auf Eis.
04.11.2022
, 15:16 Uhr