„Auf einen Brand im Dom sind wir mit entsprechenden Einsatzplänen vorbereitet“, beruhigt der zuständige Abteilungsleiter bei der Trierer Berufsfeuerwehr, Andreas Kirchartz. Wichtig seien neben dem Brandschutz auch vorbeugende Maßnahmen für den Fall, dass doch einmal gelöscht werden müsste. So sind laut Kirchartz beispielsweise die Türme des Doms durch eine Brandmeldeanlage überwacht, und es gebe dort Löschleitungen, um gezielt auch in den höhergelegenen Gebäudeteilen löschen zu können. Zudem seien dort auch Schläuche und Strahlrohre gelagert.

Beim Bistum verweist man auf die Dachkonstruktion des Doms aus Stahl, Betondecken und Sprinkleranlagen. „Wir haben kaum brennbare Materialien im Dachstuhl“, sagt Domdechant und Weihbischof Franz Josef Gebert.

Die Leute im Eifelort Waxweiler (Bitburg-Prüm) wissen genau, wie es jetzt den Parisern geht. Ihre Kirche St. Johannes der Täufer geht vor 15 Jahren, wenige Tage vor Weihnachten, bei Arbeiten am Dachstuhl in Flammen auf. Auch in Waxweiler stürzt der brennende Turm in sich zusammen. Besonders schlimm: Die Waxweiler Kirche ist gerade erst für 200 000 Euro umfangreich renoviert worden, als das Feuer ausbricht.

Kein Einzelfall: Ende Juli 2017 brennt es in der Abteikirche des Klosters Himmerod. Der Ruß richtet großen Schaden an. Eine Treppe muss erneuert, das Kircheninnere gereinigt und eine berühmte Orgel saniert werden. Der Schaden beträgt zwei Millionen Euro. Nach zehnmonatiger Renovierung wird die Abteikirche im Mai 2018 wiedereröffnet.

Auch im benachbarten Luxemburg brennt 1985 kurz vor Ostern die Kathedrale. Das Feuer bricht bei Renovierungsarbeiten am Turm aus. Der brennende Turm fällt nach einiger Zeit in sich zusammen, aber die Feuerwehrleute können ein Übergreifen der Flammen auf das eigentliche Kirchengebäude verhindern. Nach zwei Stunden ist das Feuer gelöscht. Rolf Seydewitz