Rückblick Amokfahrt von Trier: Der Prozess und das Urteil

Trier · Nach 42 Verhandlungstagen steht Mitte August das Urteil fest: Der Amokfahrer von Trier wandert für den Rest seines Lebens ins Gefängnis.

 in Justizbediensteter begleitet den 52-jährigen Angeklagten (rechts) zum Prozess um die tödliche Amokfahrt in Trier in den Gerichtssaal des Landgerichts.

in Justizbediensteter begleitet den 52-jährigen Angeklagten (rechts) zum Prozess um die tödliche Amokfahrt in Trier in den Gerichtssaal des Landgerichts.

Foto: dpa/Harald Tittel

Zunächst muss der unter Wahnvorstellungen leidende 52-jährige Gewaltverbrecher allerdings in die geschlossene Psychiatrie. Erst wenn ihn dort eines Tages ein Gutachter als geheilt einstufen sollte, käme der Mann noch in ein reguläres Gefängnis. In Freiheit entlassen wird der Amokfahrer von Trier aber wohl nie wieder, sagen Experten.

Das dürfte nicht nur die Angehörigen und Freunde der bei der Amokfahrt durch die Trierer Innenstadt Getöteten, die zahlreichen Verletzten und Augenzeugen beruhigen. Fünf Menschen verloren an jenem 1. Dezember 2020 in der Fußgängerzone ihr Leben, darunter ein neuneinhalb Wochen alter Säugling und der 45-jährige Vater. Der Ehemann einer bei der Amokfahrt ermordeten Frau starb ein knappes Jahr nach dem Gewaltverbrechen, bei dem er ebenfalls schwer verletzt wurde.

Im Prozess vor dem Trierer Landgericht sagen viele Zeugen, dass der Amokfahrer gezielt auf die häufig völlig ahnungslosen Passanten zugefahren sei. Die Opfer hatten keine Chance. Einige der Überlebende laborieren weiter an den Verletzungen oder leiden an traumatischen Erinnerungen.

Im nächsten Jahr soll mit einer Gedenkstätte nahe der Porta Nigra an die Opfer der Amokfahrt erinnert werden.

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