Ein Jahr Untersuchungsausschuss Warnung, Überforderung, Verantwortung: Das sind die Fehler und Lehren der Flutkatastrophe

Behörden waren bei der Flut völlig überfordertet, explizite Warnungen kamen zu spät und Verantwortung will bis heute kaum einer übernehmen. Welche Fehler der Untersuchungsausschuss in einem Jahr aufgedeckt hat – und was daraus für die Zukunft zu lernen ist. Eine Analyse.

Analyse: Das sind die Fehler und Lehren der Flutkatastrophe​
Foto: dpa/Frank Rumpenhorst

Bereits anderthalb Jahre sind seit der Flut im Ahrtal vergangen. Im Norden von Rheinland-Pfalz steht der Wiederaufbau an erster Stelle. Doch im politischen Mainz sorgt die schlimmste Naturkatastrophe in der Geschichte noch immer für Aufruhr. Großen Anteil daran hat der seit gut einem Jahr tagende Untersuchungsausschuss im Landtag. 36 Sitzungen mit 250 Stunden Vernehmungen von insgesamt 215 Zeugen haben zahlreiche Versäumnisse aufgezeigt. Auf knapp 6000 Seiten Protokollen steht beschrieben, was Feuerwehrleute, Bürgermeister und die Landesregierung in der Flutnacht getan haben. Einiges liegt noch im Verborgenen. Doch die größten Fehler hat der Ausschuss aufgeklärt. Eine Analyse – von dem, was war und kommen muss.