Angst vor Terror: Familien zögern mit der Buchung des Sommerurlaubs

Berlin · Die erfolgsverwöhnte deutsche Tourismusbranche bekommt die Verunsicherung der Kunden nach den Terroranschlägen in beliebten Reisegebieten zu spüren. Urlauber zögern mit den Buchungen für die schönsten Wochen des Jahres.

Die Deutschen sind in diesem Jahr bei ihrer Urlaubsplanung vorsichtig. Kurz vor dem großen Branchentreff, der Internationalen Tourismusbörse ITB in Berlin (9. bis 13. März), ist die Stimmung in der Reisebranche verhalten. Laut dem Marktforschungsinstitut GfK haben bisher fast eine Million weniger Bundesbürger ihren Sommerurlaub gebucht als 2015. Vor allem Familien warteten derzeit noch ab, heißt es in der Branche.

Insbesondere das deutliche Buchungsminus von bisher 40 Prozent für die Türkei - Rang drei der beliebtesten Urlaubsziele der Bundesbürger im vergangenen Jahr - macht der Reisebranche zu schaffen. Ein Selbstmordattentäter hatte im Januar in Istanbul elf deutsche Touristen mit in den Tod gerissen. Ein Buchungsminus in ähnlicher Größenordnung verzeichnen aktuell auch Ägypten und Tunesien. Gefragt sind vor allem Urlaubsziele im westlichen Europa wie Spanien, Portugal oder Italien und Deutschland.

Wird 2016 also ein Jahr für Schnäppchenjäger, die sich auf viele günstige Last-Minute-Angebote freuen können? Diese Rechnung könnte für Ziele in der Türkei oder Tunesien aufgehen. Beliebte Urlaubsorte zum Beispiel in Spanien könnten dagegen wegen der großen Nachfrage schnell ausgebucht sein, heißt es in der Branche.

Die touristischen Agenturen von Eifel, Mosel und Hunsrück präsentieren sich auf der ITB am Gemeinschaftsstand der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH (RPT) und stellen insbesondere ihre Trend-Angebote zum Wandern, Radwandern und klimafreundlichen Campen vor. Themen sind unter anderem der 2015 gegründete Nationalpark Hunsrück-Hochwald und der frisch von der Unesco ausgezeichnete Geopark Vulkaneifel. Trier rührt zudem die Werbetrommel für das Jubiläumsjahr 2018. Dann wird mit einer großen, halbjährigen Ausstellung in drei Museen und zahlreichen Begleitveranstaltungen Karl Marx (1818-1883) gewürdigt. dpa/rm.

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