Arbeit, Bauland, Cattenom: Das ist das neue ABC der Großregion

Trier/Pont-à-Mousson · Der Arbeitsmarkt für Pendler, Regeln für grenznahes Bauland oder die Diskussion um Atomkraft mit Frankreich: Rheinland-Pfalz hat sich für seine heute beginnende Präsidentschaft in der Großregion viele Themen vorgenommen.

Arbeit, Bauland, Cattenom: Das ist das neue ABC der Großregion
Foto: Archiv/Friedemann Vetter

Wenn heute im lothringischen Pont-à-Mousson die Präsidentschaft innerhalb der Großregion an Rheinland-Pfalz und seine neue Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) übergeht, dann steht die Landesregierung mit ihren Schwerpunktthemen schon in den Startlöchern. "Ich halte den Gipfel für notwendig und sehr wichtig", sagt Dreyer dem TV. Motto für die kommenden zwei Jahre soll "Der Arbeitsmarkt in der Großregion" werden. Aber auch das Thema Verkehr soll für das Gebilde aus Luxemburg, der Wallonie, dem Saarland, Rheinland-Pfalz und Lothringen weiter im Mittelpunkt stehen: Vergangene Woche haben sich die zuständigen Minister der Teilregionen auf eine koordinierte Raumentwicklungs- und Verkehrspolitik für die Zukunft verständigt.

Heute nun sollen die Pläne in eine offizielle Erklärung der Regierungschefs gegossen werden. Darin enthalten: ein Geo-Datenportal und eine Liste mit zehn Top-Projekten für den Verkehr. "Hier entsteht erstmals etwas Weitreichendes", sagt die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Eveline Lemke (Grüne) dem Volksfreund. Ob Baulandausweisung in Grenzgebieten, Verkehrswegeplanung oder Windkraftanlagen: "Wir wollen in der Großregion keine Flächenkonkurrenz", sagt sie.

Ein weiteres Ziel für die kommenden Jahre sieht die Politik in einem grenzüberschreitenden Verkehrskonzept. Dabei soll es etwa um den Ausbau der Schienenstrecken zwischen Trier und Luxemburg sowie Trier und Metz sowie um einheitlichere Tarife bei Bussen und Bahnen gehen. Auch ein zentrales ÖPNV-Ticket wird nicht ausgeschlossen. "Wir wollen keinen Plauderkreis, sondern etwas vorantreiben", sagt Lemke, wohl wissend, dass etwa beim Thema Energie - die Franzosen halten strikt am Atomkraftwerk Cattenom fest - dicke Bretter gebohrt werden müssen.

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