Atomwaffengegner protestieren weiter in Büchel

Büchel · Sie bleiben hartnäckig: Die 45 Friedensdemonstranten hatten bereits am Dienstag vor dem Fliegerhorst in Büchel bei Cochem demonstriert. Die Polizei hatte die Blockade aufgelöst, um den Angestellten den Zugang zum Gelände zu ermöglichen. Seit Freitagmorgen wird weiter für den Abzug der gefährlichen Waffen demonstriert.

Die Friedensaktivisten blockieren seit Freitagmorgen 5.30 Uhr wieder die beiden Hauptzufahrtstore des Atomwaffenstützpunktes Büchel bei Cochem an der Mosel. Die Aktivisten wollen weiter Druck auf die Regierung ausüben, für den Abzug der dort stationierten US-Atomwaffen.
Begonnen hatte die Blockade, die Teil eines zehntägigen Aktionscamps ist, am Dienstag. Insgesamt hätten rund 45 Menschen daran teilgenommen, sagte eine Sprecherin der Initiative „Gewaltfreie Aktion Atomwaffen Abschaffen“ (GAAA) am Mittwoch. Der Fliegerhorst gilt als einziger Standort in Deutschland, an dem US-Atomwaffen lagern.
Die Polizei hatte die Blockade von Friedensaktivisten an einem Tor zum Bundeswehr-Fliegerhorst Büchel am Mittwochmorgen aufgelöst. Der Grund: den Bediensteten die Zufahrt auf das Gelände zu ermöglichen, sagte ein Sprecher der Cochemer Polizei.

Marion Küpker von der GAAA befürchtet nach eigenen Angaben, dass der Bücheler Militärstandort und damit die Region aufgrund der Atomwaffen im sich weiter zuspitzenden Konflikt zwischen Russland, der Ukraine und der NATO Zielobjekt in einem Kriegseinsatz auf europäischem Boden werden könne.

An der Aktion beteiligen sich Aktivisten der GAAA, des Jugendnetzwerkes für politische Aktionen (JunepA), Mitglieder von Sortir du nucleaire/Frankreich, der Friedensreiter und des Initiativkreises gegen Atomwaffen.

Ziel der Aktion sei es, den reibungslosen Betriebsablauf des Fliegerhorstes zu behindern und damit öffentlichen Druck auf die Regierung auszuüben. "Unser Widerstand soll Zeichen gegen den alltäglichen atomaren Wahnsinn der Atommächte sein und steht für eine Welt ohne Atomwaffen, Krieg und Gewalt", heißt es von Seiten der Organisatoren.

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