Aufstieg des Ordnungshüters

MAINZ. (win) Vom Polizisten zum Innenminister: Mit Karl Peter Bruch (Foto: dpa) kommt ein ehemaliger Kriminalbeamter, langjähriger Stadtbürgermeister und Landtagsabgeordneter an die Spitze des Innenressorts.

Ordnungsliebend ist der 58 Jahre alte Familienvater aus Nastätten (Rhein-Lahn-Kreis) nicht nur als ausgebildeter Ordnungshüter. Auch ansonsten ist "reatives Chaos" seine Sache nicht. Effizientes Arbeiten steht bei Bruch hoch im Kurs. Von 1964 bis 1987 stand er im Polizeidienst, bevor der Einzug in den Landtag gelang. Bereits 1991 rückte er an der Seite des damaligen Fraktionschefs Kurt Beck zum Parlamentarischen Geschäftführer auf. Zehn Jahre später folgte der nächste Karrieresprung als Staatssekretär ins Innenministerium. Mit dem Wechsel auf den Posten des politischen Beamten und Amtschefs musste Bruch jedoch auch zumindest seine aktive "kommunale Leidenschaft" vorerst beenden und nach 22 Jahren das ehrenamtliche Bürgermeisteramt in seiner Heimatstadt aufgeben. Seit längerer Zeit wurde der Staatssekretär als potentieller Nachfolger des gesundheitlich angeschlagenen Ministers Walter Zuber gehandelt. Bruch trieb vor allem Pläne des Landes Rheinland-Pfalz zur Sicherung der US-Militärstandorte voran, darunter vor allem ein neues Nutzungskonzept für den Truppenübungsplatz Baumholder und Bauprogramme für US-Wohnsiedlungen. Nach Zubers Schlaganfall Ende Oktober übernahm Bruch zunächst vorübergehend dessen Amtsgeschäfte und war unter anderem für die Koordination der rheinland-pfälzischen Hilfe nach der Flutkatastrophe in Südostasien erster Ansprechpartner. Der designierte Minister ist verheiratet, hat zwei Kinder und spielt gerne Tennis. Sein Amt wird er am 24. Februar antreten.

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