Badesachen raus, Grill an: Sommer gibt am Wochenende noch mal alles

Trier · Der Sommer läuft heute und morgen noch einmal zur Höchstform auf: Temperaturen über 30 Grad und Sonne satt sind angesagt. Es könnte die letzte wirklich heiße Phase des Jahres werden. Für die Landwirte im Land ist der regenarme Sommer ein Aspekt, um von der Politik Hilfe zu fordern.

 Sommer, Sonne, Sonnenblumen: TV-Leserin Ralitsa versorgt sich im Aveler Tal in Trier mit Dekorationen für das eigene Zuhause. TV-Foto: Friedemann Vetter

Sommer, Sonne, Sonnenblumen: TV-Leserin Ralitsa versorgt sich im Aveler Tal in Trier mit Dekorationen für das eigene Zuhause. TV-Foto: Friedemann Vetter

Foto: Friedemann Vetter

Nach zwei Regentagen setzt der Sommer am Wochenende zum Endspurt an. Hochsommer für die gesamte Region prognostiziert TV-Wetterexperte Dominik Jung. "Am Samstag gibt es viel Sonne, und es bleibt weitestgehend trocken. Der Sonntag bietet sogar bis zu 32 Grad." Wer einen Schwimmbadbesuch, einen Grillabend, eine Radtour oder eine Wanderung plant, könnte allerdings durch Gewitter gestört werden, vor allem am Sonntag.

Nach dem Wochenende komme der Frühherbst, sagt Jung. "Am Montag wird es schwül mit Gewittern, ab Dienstag sind es in der Region Eifel-Mosel-Hunsrück nur noch 20 Grad." Das Wetter bleibe aber freundlich.

Vor allem die Tourismusbranche jubelt: "Das erste Halbjahr war bislang sehr erfolgreich", sagt Christina Schreiner vom Tourismusverband RheinlandPfalz. Das sonnige Wetter habe auch zu zahlreichen spontanen Buchungen geführt. Im Ranking der Regionen liege Mosel-Saar vor Pfalz, Eifel und Rheintal. Vor allem der Moselsteig habe sich zu einem echten Besuchermagneten entwickelt.

Die Weinkulturlandschaft und deren Erzeugnisse begeistern die Gäste. Es könnte auch für die Winzer ein außergewöhnliches Jahr werden. "Die Zeichen sprechen derzeit für einen qualitativ sehr guten Jahrgang ", sagt Moselwein-Geschäftsführer Ansgar Schmitz. "Die jüngsten Regentage und etwas kühleren Temperaturen haben den Reben sehr gutgetan."

Wegen des insgesamt heißen Sommerwetters sind Pilzerkrankungen und Fäulnis derzeit kaum ein Thema, anders als im vergangenen Jahr mit dem sehr feuchten Sommer. Allerdings wird die Erntemenge laut Schmitz für das gesamte Anbaugebiet etwas geringer sein als 2014: "Wir wünschen uns nun vor allem in der zweiten Septemberhälfte und im Oktober trockenes und nicht zu warmes Wetter."

Für die anderen Landwirte im Land ist die Situation derweil nicht rosig. Denn zu den Folgen des regenarmen Sommers gesellt sich ein Preissturz für Getreide und Milch wegen der Krisen in China und des Einfuhrembargos durch Russland. Mit Aktionen in der Eifel und in Brüssel will der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau deshalb von der Politik mehr Hilfe fordern.

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