Zugverkehr Streik in Frankreich: Auch in Luxemburg fallen Züge aus

Luxemburg · Der Protest gegen die Rentenreform in Frankreich hat auch Auswirkungen auf den Zugverkehr in der Region.

Fast der komplette Zugverkehr in Frankreich ist derzeit lahmgelegt. Foto: dpa

Fast der komplette Zugverkehr in Frankreich ist derzeit lahmgelegt. Foto: dpa

Foto: dpa/Michel Euler

Erneut legen mehrere Streiks das öffentliche Leben in Frankreich lahm. Aus Protest gegen die geplante Rentenreform haben einige Gewerkschaften landesweit Beschäftigte dazu aufgerufen, die Arbeit niederzulegen.

Auch der Zugverkehr ist davon betroffen, weil das Personal der französischen Bahngesellschaft SNCF ebenfalls zum Streik aufgerufen ist.

Zugverbindungen von Luxemburg nach Frankreich betroffen

Das hat auch Auswirkungen auf Verbindungen von und nach Luxemburg. Laut Fahrplanauskunft der luxemburgischen Bahngesellschaft CFL fallen erneut die TGV-Verbindungen von Luxemburg nach Paris aus. „Wegen eines Streiks im SNCF Bahnnetz, ist vom 30.01.2023 19:00 bis zum 01.02.2023 mit Einschränkungen im TGV Zugverkehr auf der Linie 90 zwischen Luxembourg und Paris Est/Montpellier/Marseille zu rechnen“, heißt es auf der Internetseite der CFL.

Von Deutschland aus fallen ebenfalls Züge nach Frankreich aus. Etliche ICE- und TGV-Verbindungen zwischen Frankfurt oder Stuttgart und Paris entfallen, wie die Deutsche Bahn mitteilte. Andere ICE fahren nur zwischen Frankfurt und Saarbrücken. Auch innerhalb Frankreichs komme der Bahnverkehr zum Erliegen, hieß es.

Zu Ausfällen kommt es auch im Nahverkehr von Luxemburg nach Frankreich. Fast alle Züge nach Metz fallen heute aus.

Auch Fluglotsen in Frankreich streiken: Flüge von Luxemburg betroffen?

Ebenfalls zum Streik aufgerufen sind die Fluglotsen in Frankreich. Bislang hat dies aber keine erkennbaren Auswirkungen auf Flüge von Luxemburg aus. Laut Flugplan des Luxemburger Flughafen ist der Luxair-Flug nach Paris am Morgen planmäßig gestartet.

Hintergrund des erneuten Protestes ist, dass Frankreichs Regierung das reguläre Renteneintrittsalter schrittweise von 62 auf 64 Jahre anheben will. Außerdem soll die Zahl der nötigen Einzahlungsjahre für eine volle Rente schneller steigen. Derzeit liegt das Renteneintrittsalter bei 62 Jahren.

Tatsächlich beginnt der Ruhestand im Durchschnitt aber später: Wer nicht lang genug eingezahlt hat, um Anspruch auf eine volle Rente zu haben, arbeitet auch länger. Mit 67 Jahren gibt es dann unabhängig von der Einzahldauer Rente ohne Abschlag - dies will die Regierung beibehalten. Die monatliche Mindestrente will sie auf etwa 1200 Euro hochsetzen.

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